Warum musste Italiens Botschafter in R.D. Kongo sterben?

Warum musste Italiens Botschafter in R.D. Kongo sterben?
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Von Euronews mit AFP, AP
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In Brüssel, in Rom und bei der UNO ist an Italiens Botschafter erinnert worden, der bei einem Angriff bei Goma erschossen wurde.

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In Brüssel und in Rom ist des in der Demokratischen Republik Kongo ums Leben gekommenen italienischen Botschafters und seiner beiden Begleiter gedacht worden.

Luca Attanasio, sein Sicherheitsmann und sein Fahrer wurden bei dem bewaffneten Angriff unweit von Goma erschossen. Sie waren mit einer UN-Mission unterwegs.

UN Stephane Dujarric, der Sprecher des UN-Generalsekretärs erklärte: "Der Generalsekretär fordert die Regierung der Demokratischen Republik Kongo auf, diesen abscheulichen Anschlag auf eine gemeinsame Feldmission der Vereinten Nationen schnell zu untersuchen und die Täter vor Gericht zu stellen. Die UNO wird die kongolesische Regierung und ihr Volk bei ihren Bemühungen um Frieden und Stabilität, besonders im Osten des Landes, weiterhin unterstützen."

AP/AP
Luca Attanasio 2018AP/AP

Der Bürgermeister von Attanasios Heimatort in Norditalien kannte den 43-jährigen späteren Botschafter seit Jahrzehnten. Antonio Romeo, der Bürgermeister von Limbiate sagte: "Er war ein Mann, der Träume hatte und seine Träume auch verwirklichte. Er ist in jungen Jahren weggegangen, um Diplomat zu werden. Obwohl er nicht aus einer Diplomatenfamilie stammt, hat er es geschafft, darauf sind wir stolz."

Der Präsident des Kongo Félix Tshisekedi sprach von einem Terroranschlag und machte Hutu-Rebellen verantwortlich. Deren Anführer bestreiten das.

1994 waren Hunderttausende Tutsi auf der Flucht vor dem Völkermord und dem Bürgerkrieg gegen die Hutu im Nachbarland Ruanda nach Goma geflohen. Etwa 650.000 Menschen wurden damals getötet.

Die Region ist seitdem kaum wirklich zur Ruhe gekommen.

Der Friedensnobelpreisträger des Jahres 2018 Denis Mukwege schrieb auf Twitter, der Kongo verliere mit Luca Attanasio einen Freund, es gelte die Gewalt und die Straflosigkeit in der Demokratischen Republik Kongo zu stoppen.

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