Hotels in Bayern: Am Abgrund

Hotel Alpenhof, Murnau
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Von Euronews
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"Wir stehen am Abgrund", sagt der Chef des Alpenhofes in Murnau, Christian Bär.

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"Wir wären gerne für Euch da", schreibt der Chef des Hotels Alpenhof im bayerischen Murnau auf seiner Webseite. Doch er und sein Team dürfen keine Gäste empfangen, wegen des erneuten Lockdowns bis zum 18. April. Geschäftsreisende könnte er aufnehmen, doch die bleiben aus.

Hotelier Christian Bär ist verzweifelt: "Wir sind entsetzt von diesem mutlosen Handeln der Politik, den Lockdown jetzt wieder konzeptlos zu verlängern. Es bringt uns an den Rand unserer Existenz. Wir stehen aber jetzt schon am Abgrund." Der Alpenhof hat 104 Zimmer, die jetzt leer stehen. Früher war das Hotel ein beliebter Ort für Tagungen am schönen Staffelsee. Seine 150 Angestellten musste er auf Kurzarbeit setzen.

"Wir freuen uns auf Sie", steht in der Eingangshalle, doch der Chef weiß nicht, ob er überhaupt wieder öffnen kann.

Jetzt noch ein Lockdown. Was bedeutet das für Sie?

Christian Bär sagt: "Das bedeutet, dass wir uns schwer tun, wieder aufzusperren. Zweitens, eine Perspektivlosigkeit für die Mitarbeiter und ihre Familien, natürlich auch für uns. Und damit eigentlich der sichere Tod vor Augen für unseren Betrieb."

Szenenwechsel: die bayrische Landeshauptstadt München, doch die Probleme des Chefs des Hotel Mariandl am Beethovenplatz sind ähnlich. In seinem schönen Hotel in einem denkmalgeschützten Gebäude aus der Belle Epoche darf er nur Geschäftsreisende empfangen, doch die sind zuhause vor Zoom oder Skype.

Rudi Bayer meint: "In der Hotellerie haben wir ein Problem, denn wir haben viele Geschäftsreisende. Und die Firmen haben gelernt, dass es nicht mehr dringend nötig ist, alles vor Ort abzuhalten, sondern man macht es jetzt per Videokonferenz."

Bayern mit seiner Landeshauptstadt München und seiner einzigartigen Voralpenlandschaft war früher ein Tourismusmagnet. Jetzt bangen die Hoteliers ums Überleben.

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