Lukaschenko positioniert Sohn als Nachfolger

Lukaschenko positioniert Sohn als Nachfolger
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Von Euronews

Belarussischer Präsident arbeitet an politischer Dynastie.

Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, bringt seinen Sohn als Nachfolger in Stellung.

Sollte er sein Amt nicht mehr ausüben können, werde die Regierungsführung an den nationalen Sicherheitsrat übertragen, sagte Lukaschenko. In dem 20-köpfigen Gremium hat Lukaschenko selbst den Vorsitz, als informeller Leiter gilt aber sein ältester Sohn Viktor.

Lukaschenko sagte:  "Wenn es morgen keinen Präsidenten gibt, gibt es Garantien, dass alles in Ordnung ist? Nein. Deshalb werde ich ein Dekret über die Machtstruktur in Belarus unterzeichnen. Wenn der Präsident getötet wird, wird der Sicherheitsrat die Befugnisse haben, und zwar schon am nächsten Tag."

Nach geltendem belarussischen Recht gehen die Aufgaben des Präsidenten eigentlich auf den Regierungschef über.

Nach der weithin als manipuliert angesehenen Präsidentschaftswahl im vergangenen August gab es monatelange Proteste gegen Lukaschenko.

Es wird schon lange spekuliert, dass Lukaschenko eine politische Dynastie etablieren will, was er aber immer wieder abstreitet.

Vergangene Woche wurden in Russland zwei Belarussen verhaftet, die angeblich einen Umsturz und ein Attentat auf Lukaschenko planten. Dieser vermutet die USA dahinter.

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