Krypto-Zentralbankgeld: Münzen und Scheine sind angezählt

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Von Tadhg Enright, su
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Die britische Regierung hat die Bank of England gebeten, die Einführung einer digitalen Währung zu prüfen, genannt BRITcoin. Wenn ja, würden die Briten den Bahamas, Kambodscha und China mit einer digitalen Währung folgen, auch die EZB bastelt am Krypto-Euro

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Die britische Regierung hat ihre Zentralbank – die Bank of England – gebeten, die Einführung einer digitalen Währung zu prüfen, Spitzname BRITcoin. Wenn das Projekt durchkommt, würden die Briten den Bahamas, Kambodscha und China in die Welt der digitalen Währungen folgen – vor mehr als 10 Jahren von der – sehr starken Schwankungen unterworfenen – Kryptowährung Bitcoin ins Leben gerufen. Auch die Europäische Zentralbank EZB plant einen digitalen Euro.

Was wäre der Unterschied zwischen einem Britcoin auf dem Mobiltelefon und einem britschen Pfund in der Tasche?

Haydn Jones, Spezialist für Blockchain & Krypto, PWC UK:

“Sie wären beide durch Vermögenswerte bei der Bank of England gedeckt. Für Ihre (traditionellen) Banknoten gibt es einen gewissen Gegenwert in Anleihen. Das wäre also eine Digital-Währung, die auch bei der Zentralbank abgesichert ist. Der Unterschied besteht darin, dass Sie mit einem Geldschein, mit einer physischen 5-Pfund-Note, nichts digital machen können. Bei einer Digital-Version vom Pfund Sterling, in codierter Form... können wir (zum Beispiel) Zahlungsbedingungen anhängen. Ich kann Ihnen etwas schicken, aber ich kann es davon abhängig machen, dass Sie etwas (Bestimmtes) für mich tun.“

SAND DOLLAR

Im vergangenen Jahr entstand auf den Bahamas die weltweit erste digitale Zentralbank-Währung – der “Sand Dollar”.

Zentralbanken in mehr als 60 Ländern, einschließlich der Europäischen Zentralbank, basteln an ihren eigenen Versionen, damit Menschen Geld auf ihren Geräten – wie etwa Smartphones – speichern und direkt überweisen können - wie physisches Geld, aber sicherer und bequemer.

Tadhg Enright, Euronews:

“Wenn die Bank of England BRITcoin verwirklicht, könnte sie Privatkundenbanken verdrängen ... normale Leute wie Sie und ich sind an Banktransaktionen gewöhnt, ... um unser Geld zu verwalten. Sie geben uns Debit- und Kreditkarten und ermöglichen es uns, Geld an andere zu überweisen ... aber wenn die Zentralbanken anfangen, digitale Währungen auszugeben, wird sich das ändern. Weil wir keine Karte oder kein Bankkonto mehr brauchen, um Geld digital zu verschicken.“

…was laut einer Studie der Bank of England (2016, "Bloomberg") das Wirtschaftwachstum anschieben könnte (um 3% bei einer Digital-Geldmenge im Wert von 30% des BIP), wegen geringerer Transaktionskosten.

PIONIER BITCOIN

Die Kryptowährung Bitcoin hatte vorgemacht, wie man das Spiel ...ohne Zentralbanken macht.

Zentralbank-Überlegungen in Richtung Krypto stimmt einige Anhänger Zentralbank-unabhängiger Währungen wie Bitcoin misstrauisch – wegen der Kontrollmöglichkeiten.

Nic Carter, Krypto-Experte (Castle Island Ventures):

Ob Britcoins und Co die Zukunft gehört, kann heute noch keiner sagen.

Aber das gute alte Bargeld ist angezählt, das ist klar. Unser Geldsystem macht eine der größten Veränderungen in seiner Geschichte durch.

Tadhg Enright, su

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