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Kämpfe in Nahost - USA verteidigen ihre "stille Diplomatie"

Kämpfe in Nahost - USA verteidigen ihre "stille Diplomatie"
Copyright  Adel Hana/AP
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Von Euronews mit dpa, AP
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Keine Entspannung im Nahost-Konflikt. Die USA schließen sich den internationalen Forderungen nach einer Waffenruhe in Nahost bislang nicht an und setzen weiter auf ihre Vermittlungsversuche vor Ort.

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Keine Entspannung im Nahost-Konflikt. Die USA schließen sich den internationalen Forderungen nach einer Waffenruhe in Nahost bislang nicht an und setzen weiter auf ihre Vermittlungsversuche vor Ort.

Das israelische Militär setzte seine Angriffe auf das Tunnelsystem der Hamas im Gazastreifen auch am Montag fort. 34 Ziele seien attackiert und etwa 15 Kilometer des Tunnels zerstört worden, teilte die Armee mit. Dabei seien auch Häuser von neun hochrangigen Hamas-Kommandeuren beschossen worden. Ein ranghoher Militärkommandeur der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad soll dabei getötet worden sein. Augenzeugen in Gaza berichteten von dem schwersten Beschuss seit Beginn des Krieges vor einer Woche.

Militante Palästinenser im Gazastreifen beschossen in der Folge die südlichen israelischen Städte Beerscheva, Aschkelon und Aschdod. Acht Israelis erlitten leichte Verletzungen, bestätigte der israelische Rettungsdienst. Außerem feuerte die Hamas nach eignen Angaben Raketen auf die Ortschaft Urim in der Negev-Wüste, wo eine Einrichtung des israelischen Militärgeheimdiensts vermutet wird.

Die USA schließen sich den Forderungen nach Waffenruhe nicht an

Die USA versuchen vor Ort zu vermitteln. Internationalen Forderungen nach einer Waffenruhe hat sich die US-Regierung bislang nicht angeschlossen. Kritik an dem Vorgehen hat die US-Regierung verteidigt. 

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Montag, die Regierung sei der Ansicht, mit "stiller intensiver Diplomatie" aktuell am meisten erreichen zu können. In der vergangenen Woche hätten Regierungsmitarbeiter, von Präsident Joe Biden bis zu unteren Ebenen, mehr als 60 Gespräche mit Vertretern Israels, der Palästinenser und vielen Partnern in der Region geführt. 

US-Präsident Joe Biden gerät unter Druck - auch innenpolitisch. Am Sonntag hatte eine Gruppe von mehr als zwei Dutzend demokratischen Senatoren in einer gemeinsamen Stellungnahme eine sofortige Waffenruhe verlangt.

Auf die Nachfrage, warum die US-Regierung nicht ebenfalls öffentlich einen solchen Schritt verlange, betonte die Sprecherin des Weißen Hauses, vorrangiges Ziel sei, zu deeskalieren und die Gewalt zu beenden. Der konstruktivste Ansatz dazu sei aus Sicht der US-Regierung momentan, hinter den Kulissen Gespräche zu führen. 

Verschaffen die USA Israel Zeit, um die Hamas zu schwächen?

Es sehe so aus, als ob die USA den Prozess hinauszögern würde, um Israel mehr Zeit zu verschaffen, sagt Jonathan Schanzer von der Stiftung für Defense of Democracies in Washington DC. 

"Sie scheinen den Israelis etwas mehr Zeit geben zu wollen, für ihre Operation, einige hochrangige Hamas-Führer auszuschalten - so die Hoffung der Israelis - und Raketenlager zu zerstören. ... die Hamas langfristig schwächen zu können, so dass so etwas in 3 oder 4 Jahren nicht wieder ausbricht, was oft vorgekommen ist."

Der jüngste Konflikt war vor einer Woche eskaliert, als die Hamas nach wochenlangen Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei in der heiligen Stadt Langstreckenraketen auf Jerusalem abfeuerte.

Seitdem sind fast 200 Menschen, darunter 58 Kinder, in Gaza und mindestens 10 Menschen in Israel getötet worden.

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