Der französische Staatspräsident soll im Zuge der Pegasus-Affäre zur Zielscheibe von einer Ausspähaktion des marokkanischen Staates geworden sein.
Es sind gravierende Vorwürfe gegen den marokkanischen Staat: Im Zuge der Ausspähaffäre -Stichwort Pegasus-Software - soll die Regierung des nordafrikanischen Landes die Mobilfunkgeräte von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, des ehemaligen Premierministers Edouard Philippe und 14 weiterer französischer Kabinettsmitglieder überwacht haben - so berichtet es das internationale Journalistenkonsortium, das monatelang umfangreich recherchiert hat.
Demnach wird Marokko vorgewurfen, sich 2019 auf einem Handy von Macron mittels der israelischen Software Pegasus eingehackt zu haben und fortan Zugriff auf vertrauliche Nachrichten gehabt zu haben. Inwieweit Marokko auch Zugriff auf das Mikrofon und die Kamera des Gerätes von Frankreichs Präsident hatte - um wie eine Wanze Gespräche mitzuhören, bleibt unklar.
Und auch Berater:innen im Umfeld Macrons sollen zur Zielscheibe von Überwachungen durch den vermeintlichen Partner Frankreichs geworden sein.
Frankreich besorgt, Marokko dementiert
Der Elysée-Palast äußerte sich auf Anfrage der Tageszeitung Le Monde wie folgt, kurz: "Sollten die Fakten sich bewahrheiten, wären sie offensichtlich sehr ernst." Marokko widersprach den Vorwürfen, hinter der Überwachung zu stehen.