In Peru feiern die Anhänger des Dorfschullehrers und Politneulings Pedro Castillo ihren neuen Präsidenten. Sechs Wochen nach der Stichwahl hat das Wahlgericht den Kandidaten der marxistisch-leninistischen Partei zum neuen Regierungschef von Peru erklärt.
In Peru feiern die Anhänger des Dorfschullehrers und Politneulings Pedro Castillo ihren neuen Präsidenten. Sechs Wochen nach der Stichwahl hat das Wahlgericht den Kandidaten der marxistisch-leninistischen Partei zum neuen Regierungschef von Peru erklärt.
Er kam auf 50,12 Prozent der Stimmen, seine rechtspopulistische Kontrahentin Keiko Fujimori erhielt in der extrem knappen Wahl 49,87 Prozent - gerade mal etwas mehr als 44.000 Stimmen liegen zwischen den beiden.
In den vergangenen Wochen hatte das Wahlgericht eine Reihe von Beschwerden und Einsprüchen vor allem des Fujimori-Lagers zu bearbeiten, weshalb sich die Bekanntgabe des Siegers rund eineinhalb Monate verzögerte.
Castillos Wahlsieg ist eine schallende Ohrfeige für die politische Elite in Lima. Als absoluter Außenseiter hatte er im April die erste Wahlrunde gewonnen, vor Beginn seiner Kampagne hatte der 51-Jährige noch nicht einmal ein Twitter-Konto.
Über seine politischen Überzeugungen und sein Regierungsteam ist wenig bekannt. Er hat angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufbauen, die Medien kontrollieren und das Verfassungsgericht abzuschaffen zu wollen.
Castillo vertritt das ländliche Peru. Gerade Bauern und Indigene konnten von dem Wirtschaftswachstum Perus in den vergangenen Jahren kaum profitieren und leben oft weiter in Armut.