Reithera: 900 Teilnehmer einer Covid-Testserie sitzen in der Falle

ReiThera-Impfstoff GRAd-COV2
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Sie haben sich freiwillig gemeldet, weil sie etwas Gutes tun wollten für die Gesellschaft. Doch nun haben sie das Nachsehen und stehen ohne Impfpass da.

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In der italienischen Stadt Triest sitzen 900 Teilnehmer einer Covid-Testserie sozusagen in der Falle. Im April hatten sie sich gemeldet und im Rahmen einer klinischen Test-Serie den neu entwickelten Reithera-Impfstoff bekommen. Zwar haben sie Antikörper gegen Covid entwickelt, doch da Reithera noch nicht zugelassen ist, erhalten sie keinen Impfpass. Auch Eingaben beim Gesundheitsministerium brachten nichts.

Maura Castellani hat sich freiwillig für die Versuchsreihe gemeldet:

"Ich habe bei dem Reithera-Impfversuch begeistert mitgemacht. Jetzt bin ich geimpft und immunisiert. Aber die Europäische Arzneimittelagentur hat den Impfstoff noch nicht genehmigt und ich habe deshalb keinen Impfpass. Bei manchen Aktivitäten kann ich nur mitmachen, wenn ich mich testen lasse. Mit was anderem kann ich mich nicht nachimpfen lassen, das wäre super gefährlich. Das ist ein Witz. Man macht was Gutes, ist benachteiligt und 6wird sogar mit Impfgegnern in einen Topf geworfen..."

Rechnungshof strich Finanzierung

Im Mai hatte der Rechnungshof Rheitera die Förderung für Testphase 3 gestrichen mit der Begründung, ein Teil der Gelder könnte zweckentfremdet und für den Ausbau der Produktionsstätte in Castel Romano verwendet werden.

Dabei scheint der Impfstoff zu wirken: Drei Wochen nach der Erstimpfung hatten 93 Prozent der Testteilnehmer Covid-Antikörper entwickelt, 99 Prozent nach der Zweitimpfung.

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