Jane Campion: Frau macht "anderen" Cowboy-Film

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Von su mit dpa, AP
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Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion stellte bei den Filmfestspielen in Venedig «The Power of the Dog» vor - und ihre Meinung über Frauen im Filmgeschäft.

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Wieder ein Familiendrama: Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion, die mit «Das Piano» aus dem Jahr 1993 als erste Frau mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet wurde, stellte bei den Filmfestspielen in Venedig «The Power of the Dog» vor (Romanvorlage: Thomas Savage) - mit Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst und Jesse Plemons hochkarätig besetzt.

Campion ist eine feste Größe im internationalen Festivalzirkus und wurde zuletzt 1999 für "Holy Smoke" in Venedig für den Hauptpreis nominiert.

Jane Campion, Regisseurin - über Frauen im Film:

"Eine Frau hat gerade den Oscar gewonnen und letztes Jahr in Venedig, Chloe Zhao, und dann noch eine dieses Jahr in Cannes (Julia Ducournau). Ich sage das galant, aber ich weiß, dass die Statistiken immer noch nicht zu Gunsten der Frauen ausfallen. Sie sind immer noch in der Minderzahl und ich meine, der große Verlust für alle ist, dass es einfach nicht genug weibliche Stimmen in der Erzählung gibt, die unsere Welt beschreibt und wer wir sind. Frauen denken anders und das ist so schön."

Nach 12 Jahren Abwesenheit von der Leinwand ist ihre lang herbeigesehnte Rückkehr ein Western-Thriller über einen Cowboy, gespielt von Benedict Cumberbatch. Die Produktion war ein gewaltiges Unterfangen, das Campion und Darsteller bis nach Neuseeland führte, auf der Suche nach Trostlosigkeit und Schönheit.

Der Mann ist toxisch
Benedict Cumberbatch
über seine Rolle in "The Power of the Dog"

Cumberbatch spielt einen brillanten und grausamen Rancher und Dunst eine selbstbewusste Mutter, die Phils Bruder George (Jesse Plemons) liebt.

Benedict Cumberbatch, Schauspieler - über seine Rolle:

"Der Mann ist toxisch - ein Produkt seiner Erziehung, seiner Kinderstube, seiner Lebensumstände. Das ist nicht vollständig ausgeformt, es entsteht aus einem Moment und wieder einem Moment und noch einem Moment. Also, ich kann ihn verstehen. Ich kann mir das ansehen und es anerkennen. Nicht gutheißen, aber verstehen. Also, ich meine nicht, dass es damit erledigt ist, es ist ein Teil seines Wesens. Es ist ein Teil seines Defekts, ein Teil seiner persönlichen Tragödie."

Die 78. Internationalen Filmfestspiele von Venedig gehen bis zum 11. September.

su mit dpa, AP

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