New Yorker Krankenhaus "pausiert" Geburten wegen Covid-Regeln

Eine Krankenschwester im Scotland County Hospital in Memphis in Schutzkleidung an. 24. November 2020
Eine Krankenschwester im Scotland County Hospital in Memphis in Schutzkleidung an. 24. November 2020 Copyright Jeff Roberson/AP
Von Alexandra Leistner
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Am 27. September müssen im Mitarbeiter im Gesundheitssektor im Staat New York gegen Covid-19 geimpft sein. Viele wollen das nicht tun und kündigen - mit weitreichenden Folgen.

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Ein Krankenhaus im Bundesstaat New York muss vorübergehend seine Entbindungsstation schließen. Grund dafür sind zahlreiche Kündigungen von Angestellten, die sich nicht impfen lassen wollen.

Der ehemalige Gouverneur von New York, Andrew Cuomo hatte zuvor eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter von Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen angekündigt. Sie müssen bis zum 27. September mindestens eine Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten.

"Wir sind nicht in der Lage, die Station nach dem 24. September sicher zu besetzen. Die Zahl der eingegangenen Kündigungen lässt uns keine andere Wahl, als die Entbindungen im Lewis County General Hospital zu unterbrechen. Ich hoffe, dass das Gesundheitsministerium mit uns zusammenarbeiten wird, damit die Entbindungsstation nicht geschlossen, sondern nur pausiert wird", erklärte Klinikdirektor Gerald Cayer im Rahmen einer Pressekonferenz.

165 Angestellten blieben noch zwei Wochen, um sich impfen zu lassen. Weil nicht klar sei, ob sich diese Personen impfen werden, müssten Notfallpläne erarbeitet werden, so Cayer. Er sprach von einer "harten Deadline" wegen der auch der Betrieb anderer Stationen des Krankenhauses in Gefahr seien.

Angestellte, die kündigen oder denen gekündigt wird aufgrund von nichterfüllter Impfpflicht, hätten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder sonstige Entschädigung, so Cayer. Deswegen müsse es jetzt oberste Prorität sein, geimpftes Pflegepersonal einzustellen.

Das Gesundheitsministerium des Bundesstaates New York hatte am 16. August eine Anordnung erlassen, wonach alle Beschäftigten des Gesundheitswesens, einschließlich des Personals in Pflegeheimen, in der Erwachsenenpflege und in anderen Einrichtungen der gemeinschaftlichen Pflege bis zum 27. September geimpft werden müssen.

In der vergangenen Woche hatte US-Präsident Joe Biden eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter in Krankenhäusern und Einrichtungen des Gesundheitswesens, die Zahlungen der staatlichen Krankenversicherungen annehmen, angekündigt. Das betrifft nach Angaben der Regierung in Washington rund 17 Millionen Beschäftigte.

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