Der im vergangenen Frühjahr im Nordosten Islands zur Welt gekommene Schafbock hat genau zwei Seiten: eine schwarze und eine weiße, fein säuberlich voneinander getrennt, wie mit dem Farbpinsel gezeichnet.
Helmingur ist ein ganz besonderes Schaf, das erkennt man auf den ersten Blick.
Der im vergangenen Frühjahr im Nordosten Islands zur Welt gekommene Schafbock hat genau zwei Seiten: eine schwarze und eine weiße, fein säuberlich voneinander getrennt, wie mit dem Farbpinsel gezeichnet.
Eine weitere Besonderheit kommt noch dazu: Auf der weißen Seite hat Helmingur ein Horn, auf der anderen keines. Bauer Andrés Hjaltason war so erstaunt über sein Schaf, dass Rat suchte. Und in der Tat: Der seltene Fall interessiert die Experten.
Selten, wenn auch im Tierreich nicht unbekannt
Gudfinna Harpa Arnadottir vom landwirtschaftlichen Beratungszentrum meint: "Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass sich im Mutterleib zwei befruchtete Eizellen entwickelten, die zu einem einen einzigen Embryo verschmolzen. In der Genetik nennt man so etwas Chimäre. Das ist in der Tat sehr selten, wenn auch im Tierreich nicht unbekannt."
Vor allem interessieren sich die Wissenschaftler dafür, ob das Schaf fruchtbar ist und womöglich für Nachwuchs mit verschiedenen genetischen Charakteristiken sorgen könnte. Die beiden Hoden des Tieres sind ebenso unterschiedlich wie die beiden Körperhälften.
Helmingur ist somit zum Studienobjekt avanciert - was ihm den Schlachthof erspart und weitere unbeschwerte Tage auf dem Hof im Nordosten Islands beschert.