Covid-19 in Europa: Wo das Coronavirus wütet und wo nicht

Corona-Station in einem Krankenhaus in Rumänien
Corona-Station in einem Krankenhaus in Rumänien Copyright Vadim Ghirda/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Kirsten RipperEuronews mit dpa, AFP, AP
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In Deutschland ist die 7-Tage-Inzidenz auf 100 gestiegen, aus Rumänien werden Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Nachbarländer transportiert, weil die Krankenhäuser total überlastet sind.

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Das Robert Koch-Institut meldet an diesem Samstag eine 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen von 100, nachdem in den vergangenen 24 Stunden mehr als 15.000 Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet wurden. Gleichzeitig sind bundesweit 86 Menschen an Covid-19 verstorben.

In Thüringen liegt die Inzidenz bei 206, in Bayern bei 167.

Marokko hat am Donnerstag die Flüge von und nach Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden wegen der steigenden Corona-Zahlen gestoppt.

Das Gesundheitsministerium in Berlin ruft dazu auf, dass sich alle gegen Covid-19 impfen lassen. Auch eine gleichzeitige Impfung gegen die Grippe wird älteren Menschen und Risikogruppen empfohlen, die eine 3. Dosis gegen Covid-19 bekommen sollten.

In der Schweiz liegt die 7-Tage-Inzidenz laut dem Bundesamt für Gesundheit bei 155. Im Vergleich zu den meisten westlichen EU-Ländern ist die Schweizer Impfquote mit 62 Prozent komplett Geimpften weiterhin niedrig.

In Österreich werden 3.756 Neuansteckungen registriert, nachdem Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein einen 5-Stufen-Plan im Kampf gegen die Pandemie angekündigt haben. Dieser sieht vor, dass es einen Lockdown für Ungeimpfte gibt, wenn die Auslastung der Intensivbetten 600 erreicht. Am Freitag wurden 224 Menschen österreichweit wegen Covid-19 intensivmedizinisch betreut.

Griechenland hat die Liste der Länder, aus denen Menschen nur mit triftigem Grund einreisen dürfen, ausgeweitet, um die Pandemie einzudämmen. Die Einschränkung gilt u.a. für Großbritannien, Israel, Nordmazedonien, Albanien, Montenegro, Russland und die Ukraine.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 204, nur 61 Prozent der Griechinnen und Griechen sind komplett gegen Covid-19 geimpft.

In Italien liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 34. Seit dem 15. Oktober müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den sogenannten Greenpass am Arbeitsplatz vorzeigen, der nachweist, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Den Gesundheitspass braucht man auch, um öffentliche Verwaltungen oder Restaurants aufzusuchen.

74 Prozent der Italienerinnen und Italiener sind komplett gegen Covid-19 geimpft.

Frankreich verzeichnet einen leichten Anstieg der Neuinfektionen, die Gesundheitsminister Olivier Veran auf die sinkenden Temperaturen zurückführt. Es sei normal, dass sich Atemwegserkrankungen bei kälterem Wetter stärker ausbreiteten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 51,5 und war in den Wochen zuvor stetig gesunken.

Mehr als 88 Prozent der Französinnen und Franzosen über 12 Jahre sind vollständig gegen Covid-19 geimpft.

Die Kampagne für Corona-Auffrisch-Impfungen und für Grippe-Impfungen für Risikogruppen ist gerade angelaufen.

Besonders von den steigenden Neuinfektionen mit dem Coronavirus betroffen waren laut der europäischen Behörde ECDC zuletzt das Baltikum sowie mehrere osteuropäische Staaten.

In Rumänien gilt ab Montag eine nächtliche Ausgangssperre, denn das Gesundheitssystem ist am Limit. Covid-19-Patientinnen und -Patienten wurden bereits nach Ungarn und Österreich transportiert, weil die Intensivstationen überlastet sind. Die Impfquote ist mit 30 Prozent komplett Geimpften in Rumänien im EU-Vergleich besonders niedrig. Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt seit Wochen bei über 500.

In Lettland sind nur 51 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. Wegen der sehr hohen Zahl an Neuinfektionen und einer 7-Tage-Inzidenz an diesem Samstag von 899 hat die Regierung bis zum 15. November einen Lockdown verhängt.

In Litauen wird die 7-Tage-Inzidenz mit fast 700 angegeben. In Estland mit 637.

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