"Wir brauchen 40 Freiwillige": War Notlandung auf Mallorca geplante Aktion?

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Von Euronews mit EFE / DPA
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Laut der spanischen Nachrichtenagentur Efe sind die Ermittler auf eine Facebook-Gruppe namens Brooklyn gestoßen, der mehr als 10.000 junge Marokkaner angehören und die im vergangenen Juli einen Beitrag veröffentlichte, der ein ganz ähnliches Szenario beschrieb.

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Nach der spektakulären Flucht marokkanischer Passagiere mittels Notlandung auf Mallorca untersucht die spanische Polizei, ob es sich um einen von langer Hand geplanten illegalen Einwanderungsversuch handelt.

Laut der spanischen Nachrichtenagentur Efe sind die Ermittler auf eine Facebook-Gruppe namens Brooklyn gestoßen, der mehr als 10.000 junge Marokkaner angehören und die im vergangenen Juli einen Beitrag veröffentlichte, der ein ganz ähnliches Szenario beschrieb.

Darin hieß es: "Wir brauchen 40 Freiwillige". Diese sollten einen Flug in die Türkei buchen, auf dem dann ein Passagier eine Erkrankung vortäuschen werde, damit die anderen fliehen können.

Den Zusammenhang zwischen der Flucht und der Facebook-Gruppe hat die spanische Polizei jetzt bestätigt.

Genau das war am Freitag nach der Notlandung der aus Casablanca kommenden Passagiermaschine auf in Palma de Mallorca geschehen.

"Nicht irgendeine Gruppe, eine Legende"

Während der angeblich kranke Passagier abtransportiert wurde, gelang 21 Männern die Flucht über das Rollfeld. Von 12 Personen fehlte am Sonntag noch jede Spur. Dem vermeintlichen Notfall ging es im Krankenhaus wieder gut.

Wie Efe weiter berichtet, wurde der Facebook-Beitrag von einem jungen Marokkaner aus Casablanca veröffentlicht, der sich mit den Initialen Y.S. vorstellt und Administrator der Gruppe ist.

Er wollte mit dieser Aktion offenbar die Tatsache ausnutzen, dass Marokkaner kein Visum für die Einreise in die Türkei benötigen und dass der Flug über den spanischen Luftraum führt.

Brooklyn sei nicht irgendeine Gruppe, sondern eine Legende hieß es nach der erfolgreichen Landung des Flugzeugs in einem weiteren Post.

Die Polizei schreibt den bereits Festgenommenen, die heute vor Gericht gestellt werden, die Straftatbestände der Volksverhetzung, der illegalen Einreise nach Spanien und der Störung der öffentlichen Ordnung zu, wie aus mit den Ermittlungen vertrauten Kreisen verlautete.

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