Es werde über eine mögliche Erstürmung der Grenze spekuliert, berichtet Euronews-Korrespondentin @ValérieGauriat, die, wie manche befürchten, in "Massaker münden könnte".
**Die Zeit läuft ab, sagt Korrespondentin Valérie Gauriat, die für Euronews über die Flüchtlingskrise an der polnisch-belarussischen Grenze berichtet.
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"Zum ersten Mal seit Beginn der Krise fand am Montag in Polen die Beerdigung eines Migranten statt, der bei dem Versuch, die Grenze von Belarus aus zu überqueren, ums Leben kam.
Der 19-jährige Syrer wurde in dem kleinen tatarisch-muslimischen Dorf Bohoniki nahe der Grenze beigesetzt.
Es war ein trauriger Tag für die Gemeinde, die mir sagte, sie befürchte und erwarte, dass noch mehr Tote auf dem Friedhof bestattet werden müssten, wenn sich die Lage nicht bessere.
Den neuesten Zahlen der polnischen Grenzbehörden zufolge sitzen derzeit etwa dreitausendfünfhundert Menschen an der Grenze fest, die von Belarus dorthin gerieben worden sein sollen, so der Vorwurf.
Und tatsächlich haben Journalisten in den letzten zwei Tagen Berichte von Migranten erhalten/eingeholt, die bestätigen, dass ihnen Werkzeuge ausgehändigt wurden, um den Zaun zu durchschneiden und sie sogar Tränengas erhielten, um es gegen polnische Sicherheitskräfte einzusetzen.
Während es hier derzeit keinen Überblick über die genauen Vorgänge gibt, abgesehen von dem, was die Medien berichten und was den sozialen Medien kursiert, wird wild über eine mögliche Erstürmung der Grenze spekuliert, die, wie mir einige Leute anvertrauten, ihrer Befürchtung nach in ein, ich zitiere, "Massaker münden könnte".
Andererseits wächst auch der Zweifel, dass eine der beteiligten Parteien dies zulassen würde.
Die Frage ist nun, wer es wie und wann verhindern wird. Denn in einem sind sich alle einig: Die Zeit läuft ab."