Die Demonstrierenden legten teilweise den Verkehr lahm. Ihr Zohn richtet sich unter anderem gegen eine von der Regierung gewollte Lithium-Mine.
In Serbien haben erneut Tausende Menschen in Dutzenden Städten gegen Umweltverschmutzung demonstriert. Die Protestierenden störten unter anderem den Verkehr auf der Belgrader Stadtautobahn. Ihr Zorn richtet sich vor allem gegen zwei neue Gesetze, die ihrer Meinung nach den Weg für den Bau eines umstrittenen Lithium-Bergwerks ebnen sollen, das vom britisch-australischen Konzern Rio Tinto betrieben werden soll.
Die Rechte der Bürger seien in Gefahr und es gebe immer mehr Misstrauen gegenüber der Regierung, so die Demonstrantin Natasa Raskovic in der Stadt Smederevo. Sie seien überzeugt davon, dass die Gesetze eine Verbindung zu Rio Tinto hätten.
Es könne nicht sein, dass man heutzutage noch gegen Umweltverschmutzung demonstrieren müsse, die die Gesundheit gefährde, so der Demonstrant Nikola Krstic.
In der nördlichen Stadt Novi Sad kam es zu Ausschreitungen. Fußball-Ultras griffen die Kundgebung mit Steinen an, worauf die Protestierenden diesen hinterherjagten. Fußball-Hooligans werden in Serbien häufig vom Geheimdienst gelenkt.