Auch für Kinder werden FFP2-Masken zum Verkauf angeboten. Doch wie sinnvoll sind sie? Stiftung Warentest hat sie geprüft.
Statt FFP2-Masken sollten Kinder lieber einfache OP-Masken tragen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Prüfung von 15 verschiedenen FFP2-Masken, die Kindern einen "FFP2-Schutz" versprechen.
Schon vorab weist Stiftung Warentest darauf hin, dass der FFP2-Standard aus dem Arbeitsschutz kommt und Kinder nicht als Nutzer vorsieht. "FFP2-Kindermasken dürften daher nicht existieren, kein CE-Zeichen tragen und auch nicht verkauft werden", so die Stiftung.
Die Expert:innen von Stiftung Warentest prüften die Eignung dieser Masken für die Gruppe zwischen 6-12 Jahren. Besonders beim "Atemkomfort" schnitten die geprüften Masken schlecht ab. So sei die Atmung bei Kindern weniger kräftig, sie haben auch nur etwa 50 Prozent des Lungenvolumens eines Erwachsenen. Doch bei den geprüften FFP2-ähnlichen Kindermasken sei der Atemwiderstand genauso hoch wie bei den Erwachsenenmasken.
Der Atemwiderstand definiert die Kraft, die die Lunge aufbringen muss, um Luft durch die Maske zu saugen und die ausgeatmete Luft wieder hinauszudrücken. Mit anderen Worten: den Kinder fällt es schwerer, unter der Maske zu ein- und auszuatmen. Daher seien sie für einen Dauereinsatz - wie etwa in der Schule - nicht geeignet, so die Expert:innen.
Und eine weitere Maske prüfte die Stiftung. Die sogenannte 3M Aura 9320+, die schon beim Erwachsentest wegen ihres besonders geringen Atemwiderstands gut abgeschnitten hatte, empfiehlt sie bei hohem Infektionsrisiko, wie etwa bei Bahnreisen, auch für Kinder.
Masken dieser Art hätten einen passablen Atemkomfort und eine hohe Filterwirkung, sie passten auch auf kleine Köpfe. Allerdings seien sie nicht für einen Dauereinsatz geeignet. Nach 75 Minuten Tragezeit wird Erwachsenen eine 30-minütige Pause empfohlen.