WHO warnt vor Omikron-"Tsunami": Welle schwappt bis nach Norwegen

Kinder posieren für ein Foto mit dem "Impf-Maskottchen" in einem Impfzentrum in Lissabon (Dezember 2021)
Kinder posieren für ein Foto mit dem "Impf-Maskottchen" in einem Impfzentrum in Lissabon (Dezember 2021) Copyright PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP or licensors
Von Euronews mit AFP/EBU/DPA
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Corona am Freitag: Die WHO spricht von einer wahren Flutwelle durch Omikron. Portugal impft massenhaft seine Kinder, Österreich verordnet FFP2-Masken im Freien. Und Norwegen bangt vor einer rasanten Ansteckung der Jugendlichen.

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Vor einer waren "Flutwelle" an Neuinfektionen durch Omikron warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle weltweit stieg in der vergangenen Woche um mehr als 70 Prozent auf knapp 9,5 Millionen - ein neuer Höchststand.

Auch wenn die neue Variante - insbesondere bei Geimpften zu weniger schweren Krankheitsverläufen führe als Delta, dürfe sie nicht als "mild" eingestuft werden, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

"Omikron führt zu Krankenhausaufenthalten und tötet Menschen. Der Tsunami von Fällen ist so groß und schnell, dass er die Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt überfordert."

Portugal impft weiter massenhaft seine Kinder

Portugal hat die Verlängerung mehrer Pandemie-Maßnahmen bis zum 14. Januar angekündigt, dazu gehört auch die Arbeit im Homeoffice, wie Regierungschef Antonio Costa am Donnerstag mitteilte.

Bei der Einreise mit dem Flugzeug ist weiterhin ein negativer Corona-Test erforderlich. Die Schulen sollen wie geplant am kommenden Montag wieder öffnen, nach einer intensiven Impfkampagne für Kinder von 5 bis 11 Jahren, die bis zum Wochenende fortgesetzt wird. Mehr als 150.000 Kinder sollen geimpft werden.

Auch Norwegen zittert vor Omikron

Auch in Norwegen, das eine der niedrigsten Infektionsraten pro Million Einwohner in Europa hat, rechnen die Gesundheitsbehörden in den kommenden Wochen mit einem Anstieg der Zahlen wegen Omikron. Auch hier dürfte sich die neue Variante vor allem unter Kindern und Jugendlichen ausbreiten.

In den vergangenen vier Wochen wurde zwar nur bei drei von 214 Intensivpatienten Omikron diagnostiziert. Dennoch nehemen die Gesundheitsbehörden WHO-Warnung vor der neuen Variante ernst. Frode Forland von der norwegischen Gesundheitsbehörde: "Wir müssen damit rechnen, dass in Zukunft immer mehr Menschen in Krankenhäuser und auch in Intensivstationen eingeliefert werden, die sich mit Omikron haben."

Am Donnerstag wurden 8.385 neue Infektionsfälle registriert. Dies ist die bisher höchste Zahl an einem Tag.

Österreich verordnet FFP2-Masken im Freien

Österreich reagiert mit neuen Beschränkungen und kürzeren Quarantänefristen. Künftig muss im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn kein Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann - zum Beispiel in Fußgängerzonen und Warteschlangen. Zudem werden der Handel und die Gastronomie zu Kontrollen verpflichtet, damit die 2G-Regel - also Einlass nur für Geimpfte und Genesene - eingehalten wird.

Um die Infrastruktur nicht zu gefährden, können sich Kontaktpersonen von Infizierten künftig nach dem fünften Tag aus der Quarantäne freitesten. Mit täglichen Tests und dem Tragen einer FFP2-Maske sollen Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur auch als Kontaktperson weiterarbeiten können.

Die Situation sei sehr ernst, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am Donnerstag in Wien. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könne ein neuer Lockdown aber verhindert werden. Der sogenannte Grüne Pass als Nachweis einer Impfung wird den Angaben zufolge von Februar an nur noch sechs Monate gültig sein.

Die Zahl der Neuinfektionen schnellt in Österreich nach oben. Binnen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Behörden vom Donnerstag 8853 Menschen mit dem Virus an. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl wären das auf Deutschland hochgerechnet rund 80 000 Fälle.

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