In der Nähe der Hauptstadt Vilnius befindet sich das Gebäude, dessen Existenz lange erfolgreich vertuscht wurde. Jetzt gibt es erstmals Videomaterial, das den Innenbereich zeigt.
Litauen hat erste Aufnahmen eines geheimen Gefängnisses nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius veröffentlicht, das der US-Geheimdienst CIA unterhalten hat. Dort saß unter anderem Abu Zubaydah ein, einer der mutmaßlichen Hintermänner der Anschläge vom 11. September 2001.
Gemäß eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs überwies das litauische Justizministerium inzwischen 100.000 Euro Haftentschädigung an einen Bruder des staatenlosen Palästinensers. 30.000 Euro flossen an den niederländischen Rechtsanwalt von Zubaydah, der mittlerweile in US-Haft in Guantananamo in Kuba sitzt.
Die Existenz von inoffiziellen US-Haftanstalten außerhalb der USA hatte erstmals die Washington Post vor 16 Jahren aufgedeckt. Litauen hatte das Gefängnis in Vilinius lange als Unterstützungszentrum des US-Geheimdienstes deklariert und dabei auch auf die geografische Nähe zu Belarus in nur 20 Kilometer Entfernung verwiesen.
Das knapp 1000 Quadratmeter große Gebäude soll demnächst zu einer Versteigerung freigegeben werden,