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Albanien: Diesel zu teuer, Landwirtschaft wie anno dazumal

Ndue Fuga bei der Feldarbeit
Ndue Fuga bei der Feldarbeit Copyright  ASSOCIATED PRESS (Videostandbild)
Copyright ASSOCIATED PRESS (Videostandbild)
Von euronews
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280 000 landwirtschaftliche Kleinstbetriebe gibt es in dem Land. die Arbeits- und Lebensbedingungen sind schwierig.

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Wenn sich Ndue Fuga auf den Weg zur Feldarbeit macht, hat er oft Begleitung: Dem Bauern aus dem albanischen Dorf Fishta trottet ein tierischer Mitarbeiter hinterher. Denn um den Boden pflügen zu können, ist Fuga auf einen Esel angewiesen.

Staatliche Unterstützung nur für größere Betriebe

Einfacher und schneller ginge es mit einer Zugmaschine, doch den Treibstoff für den Traktor kann sich der Bauer aus Nordalbanien nicht leisten. Rund 280 000 landwirtschaftliche Kleinstbetriebe gibt es in dem Land. Nur größere Betriebe bekommen Unterstützung von der öffentlichen Hand, also bleibt Fuga nichts Anderes übrig, als den Esel einzuspannen.

„Es ist sehr schwierig: Manchmal arbeitet man mit einem kleinen Traktor, manchmal mit Zugtieren. Wir können uns das nicht mehr leisten“, sagt Fuga.

Er und seine Ehefrau erhalten monatlich umgerechnet je 82 Euro Rente. Ihre fünf Kinder sind ins Ausland gegangen.

Erstmal nur Geld: Kein konkreter Zeitplan für EU-Osterweiterung

Die Europäische Union nennt sich selbst den „größten Geber Albaniens" und hat dem Land zwischen 2007 und 2013 Hilfsgelder von 594 Millionen Euro zukommen lassen, im März 2020 wurde beschlossen, Beitrittsverhandlungen einzuleiten.

30 Jahre Demokratie, aber kaum wirtschaftliche Verbesserungen

Mit dem, was das Ehepaar Fuga anbaut, versorgt es sich selbst. Die körperliche Arbeit schlaucht, der Bauer wünscht sich staatliche Hilfe, denn leichter wird das Ackern mit zunehmendem Alter nicht.

Fuga: „Wir arbeiten mit dem Esel, damit wir etwas zu essen haben. Denn Diesel können wir uns nicht leisten."

30 Jahre lebe man jetzt in der Demokratie, doch eine erhebliche Verbesserung des Lebensstandards habe es nicht gegeben, beklagt Fuga.

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