Johnsons Partygate-Affaire: Jetzt wird es ernst, Polizei stellt Fragen

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Von Euronews mit dpa, AP
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Großbritanniens Premierminister Boris Johnson befindet sich in der schwersten Krise seiner Amtszeit. Für Johnson geht es nicht nur um eine Geldstrafe, sondern möglicherweise auch um sein Amt.

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Großbritanniens Premierminister Boris Johnson befindet sich in der schwersten Krise seiner Amtszeit. Die Ermittlungen der Londoner Polizei zu illegalen Partys in der Downing Street während des Pandemie-Lockdowns haben Johnson erreicht. 

Der 57-Jährige habe laut Regierungssprecher einen Fragebogen von der Polizei erhalten. Johnson werde die Fragen wie verlangt beantworten, hieß es gegenüber der BBC. Die Fragen sollen an etwa 50 Personen gegangen sein, die alle bei den zwölf Events im Regierungssitz zugegen waren.   

Aber für Johnson geht es nicht nur um eine Geldstrafe, sondern möglicherweise auch um sein Amt. Seine Popularität ist wegen der Partygate-Affaire jedenfalls stark gesunken.

"Er war schon vor den Parties keine vertrauenswürdige Person, ich finde, wir müssen ihn loswerden", sagt ein Passant in den Straßen Londons. "Es war völlig respektlos, die Regeln zu missachten, die er selbst aufgestellt hat", sagt eine junge Frau. 

Sie glaube, wenn es sich um Theresa May gehandelt hätte, wäre diese nicht mehr an der Macht. Aber Johnson habe einfach mehr Spielraum, er sei schon mit einer Menge Sachen davongekommen, so die Londonerin. 

Er hat auch nach wie vor Anhänger und Unterstützer. "Ich finde nicht, dass er zurücktreten sollte, nein. Auf der einen Seite ist er gut, auf der anderen Seite hat er etwas falsch gemacht. Ich denke, die Regierungen sind sowieso alle gleich", meint eine ältere Frau.   

Johnson steht wegen der Affäre erheblich unter Druck. Er betont, er habe weder an illegalen Veranstaltungen teilgenommen noch seien Corona-Regeln gebrochen worden. Damals galten wegen der Corona-Pandemie strenge Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen. Der Premier weicht bisher der Frage aus, ob er zurücktritt, wenn er zu einer Geldstrafe verdonnert wird.

Doch nicht nur die Opposition, sondern auch mehrere Abgeordnete seiner Konservativen Partei fordern seinen Rücktritt.

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