Nachdem die Kommunistische Partei Frankreichs bei den letzten beiden Wahlen keinen eigenen Kandidaten hatte, bringt Fabien Roussel als Präsidentschaftskandidat die Partei wieder ins Rennen.
Fabien Roussel markiert die Rückkehr der Kommunistischen Partei Frankreichs - kurz PCF - vor den französischen Präsidentschaftswahlen im April. Die kommunistische Partei hatte bei den letzten beiden Präsidentschaftswahlen - also in den vergangenen 10 Jahren - keinen eigenen Kandidaten. Die PCF hatte stattdessen die Kampagne des Kandidaten Jean-Luc Mélenchon der sozialistischen Partei unterstützt.
Für 2022 setzt die Partei nun ihre Hoffnungen auf den 52-jährigen Abgeordneten aus dem Norden Frankreichs. Fabien Roussel will das Comeback der ehemals in Frankreich sehr erfolgreichen PCF.
"Le défi des jours heureux" - "Die Herausforderung der glücklichen Tage" steht auf den Wahlplakaten - und: "FRIEDEN, NEIN ZUR NATO" sowie "STEUERPARADIESE IN EUROPA VERBIETEN".
Für 2022 setzt die Partei nun ihre Hoffnungen auf den 52-jährigen Abgeordneten aus dem Norden Frankreichs. Fabien Roussel will das Comeback der ehemals in Frankreich sehr erfolgreichen PCF.
Zu seinen Prioritäten zählen die Kaufkraft, die Jugend und soziale Gerechtigkeit. Er schlägt insbesondere die Einführung eines Einkommens für alle Studenten oder eine Steuer für Privatjets vor, um auch Kindern aus benachteiligten Familien die Möglichkeit zu geben, in den Urlaub zu fahren.
Aber auch das traditionelle Ziel einer Reichensteuer bleibt höchste Priorität:
Im Kampf gegen den Klimawandel setzt Fabien Roussel auf Atomkraft und erneuerbare Energien. Roussel hat vor sechs bis acht Reaktoren in Frankreich zu bauen und zusätzlich in erneuerbare Energien zu investieren. Dies sei gut für das Klima, für die Kaufkraft und für unsere Unabhängigkeit.
Der Journalist Roussel bezeichnete die Anerkennung der ostukrainischen Separatistenregionen Donezk und Luhansk durch Russland als äußerst ernst und gefährlich.
Nach seinem Studium in der Nähe von Paris, arbeitet er bei L'Humanité, einer französischen Tageszeitung, die 1904 von Jean Jaurès gegründet wurde. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bildjournalisten und ging nach Afrika und Vietnam, wo sein Vater als Journalist für L'Humanité arbeitete, und anschließend zu France Télévisions bei France 3 Champagne-Ardennes.
Anderthalb Monate vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen wirft ein Verdacht auf Scheinbeschäftigung einen Schatten auf seine Kampagne. Fabien Roussel wird von Mediapart beschuldigt, in den Jahren zwischen 2009 und 2014 einen fiktiven Posten als parlamentarischer Assistent besetzt zu haben. Diese Anschuldigungen bestreitet er und behauptet Mediapart will damit seiner Wahlkampagne nur im Weg stehen.
Umfragen zufolge liegt er aktuell bei fast 5 % der Stimmen.