Eine beinahe unbewegliche Menschenschlange ukrainischer Flüchtlinge in Brüssel. Die Menschen sind hier, um sich registrieren zu lassen. Einige warten schon seit Stunden. Doch die Behörden waren auf einen solchen Ansturm nicht vorbereitet.
Eine beinahe unbewegliche Menschenschlange ukrainischer Flüchtlinge in Brüssel. Die Menschen sind hier, um sich registrieren zu lassen. Einige warten schon seit Stunden. Am Montag richtete die Stadt ein neues System ein, um den vor dem Krieg Geflohenen zu helfen. Doch die Behörden waren auf einen solchen Ansturm nicht vorbereitet.
"Wir sind seit 5 Uhr morgens hier und hoffen, dass wir es heute noch schaffen", sagt eine Frau. "Vorher gehen wir nicht weg. Wir sind in Tornai untergebracht, etwa 90 Kilometer von Brüssel. Da können wir nicht jeden Tag kommen. Die Kinder werden schnell müde."
Schon vor dem Krieg durften Ukrainer ohne Visa bis zu drei Monaten in Belgien bleiben. Mit den neuesten Schutzmaßnahmen der EU dürfen sie zudem arbeiten oder studieren und haben Anspruch auf Gesundheitsfürsorge.
Die EU-Kommission sucht nun nach einer finanziellen Möglichkeit, diesen Flüchtlingen zu helfen. Eine Idee ist, nicht genutze Mittel aus dem Haushalt abzurufen.
Es gebe noch Gelder aus dem letzten Berichtszeitraum, so der bulgarische Abgeordnete Andrei Nowakow. Der Grund sei unter anderem das Coronavirus. Diese Mittel stünden den Mitgliedsstaaten zu, seien aber nicht ausgegeben.
Laut UN-Angaben haben in den vergangenen zwei Wochen etwa zwei Millionen Menschen die Ukraine verlassen, die Hälfte davon sind Kinder. Daher sucht Brüssel auch nach einer Möglichkeit, Schulunterricht zu erteilen.