Über 100.000 Menschen aus der Ukraine sind bereits in Deutschland angekommen. Der Bundespräsident traf sich mit Ankommenden.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei Gesprächen mit ukrainischen Flüchtlingen am Berliner Hauptbahnhof angemahnt, Deutschland müsse sich dauerhaft für die Menschen verantwortlich fühlen. Der Berliner Hauptbahnhof, wo Ankommende sich zunächst in einem Versorgungszelt orientieren können, sei zu einem Symbol der Hilfsbereitschaft geworden, so Steinmeier. Er dankte den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz.
Steinmeier appelliert an Bund, Länder und Kommunen: Kein Zuständigkeitsstreit
Bei der Frage nach der weiteren Versorgung der Geflüchteten hoffe er, dass es keinen Streit zwischen Bund, Ländern und Kommunen gebe, sondern, dass alle an einem Strang ziehen werden, um eine wirklich große Aufgabe zu stemmen. Wichtig sei unter anderem die Integration von Kindern, so der Bundespräsident. Diese seien erleichtert, in Deutschland angekommen zu sein, "wo keine Gewährschüsse zu hören sind und keine Bomben fliegen", so Steinmeier, aber er habe gehört, dass die Kinder so schnell wie möglich wieder zur Schule gehen und Spielkameraden kennen lernen wollten. "Ich hoffe, dass wir das, was die Kinder sich erhoffen, Ihnen in den nächsten Tagen oder Wochen geben können."
150.000 bis 160.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind laut Steinmeier bisher in Deutschland angekommen.
Auch Menschenhändler unterwegs
Am Berliner Hauptbahnhof gibt es jedoch nicht nur Hilfsbereitschaft. Der Beliner Senat ruft die ankommenden Menschen dazu auf, sich an die Polizei zu wenden, sollten sie sich nicht sicher fühlen. Offenbar treiben auch Menschenhändler ihr Unwesen.