1 Monat Krieg: Russlands Truppen demoralisiert und bei Kiew zurückgedrängt

Ukrainische Soldaten in Kiew in der Ukraine
Ukrainische Soldaten in Kiew in der Ukraine Copyright Felipe Dana/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AFP, AP
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Vor einem Monat sind die russischen Soldaten in die Ukraine einmarschiert, jetzt werden sie vor allem um die Hauptstadt von ukrainischen Truppen zurückgedrängt.

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Russische Truppen greifen zwar Kiew, Tschernihiv, charkiv und andere Städte in der Ukraine weiter mit Luftschlägen an, doch laut dem britischen Verteidigungsministerium sind viele russische Soldaten einen Monat nach dem Einmarsch demoralisiert, leiden unter Problemen mit Nachschub sowie der Versorgung mit Lebensmitteln und kommen nicht mehr voran.

Klitschko zu den Geländegwinnen

Der Bürgermeister von Kiew Vitaly Klitschko erklärte, dass die kleine Stadt Makariv und fast ganz Irpin wieder von ukrainischen Soldaten kontrolliert werden.

Bei einer Pressekonferenz in einem Park in Kiew, bei der auch Bruder Wladimir Klitschko dabei war, sagte der Bürgermeister, dass bisher 264 Zivilisten durch den russischen Beschuss der Hauptstadt ums Leben gekommen seien, darunter vier Kinder.

Vadim Ghirda/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Frauen auf einer Parkbank und die Brüder Klitschko in Kiew am 23.03.Vadim Ghirda/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.

Schon jetzt so viele tote russische Soldaten wie in 10 Jahren Krieg in Afghanistan?

Die NATO schätzt, dass in den ersten vier Wochen des Krieges in der Ukraine zwischen 7.000 und 15.000 russische Soldaten getötet wurden. Zum Vergleich: In Afghanistan hat Russland in 10 Jahren etwa 15.000 Soldaten verloren.

Proteste in Cherson dauern an

In Cherson, der ersten Stadt, die Russlands Truppen eingenommen haben, protestieren die Bewohnerinnnen und Bewohner weiter - auch wenn die russische Armee inzwischen Tränengas gegen die Demonstrationen einsetzt.

Aus Mariupol sollten die meisten der verbliebenen 100.000 Menschen über neun humanitäre Korridore evakuiert sowie mit Wasser und Lebensmitteln versorgt werden.

OSZE untersucht mögliche Kriegsverbrechen Russlands

US-Außenminister Antony Blinken hat seine Vorwürfe an Russland, dass die russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begehen, erneuert.

"Die US-Regierung geht auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen davon aus, dass Mitglieder der russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen haben."

Michael Carpenter US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sagte, ein Ermittlerteam der OSZE untersuche seit dem 15. März grobe Menschenrechtsverletzungen, Verstöße gegen das humanitäre Recht, mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein Bericht solle in etwa drei Wochen veröffentlicht und diese an zuständige Gerichtsbarkeiten wie den Internationalen Strafgerichtshof weitergeleitet werden.

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