Grünes Licht für Mine in Nordschweden: Bedrohung für Samen und Rentiere

Rentiere wollen keine Eisenerzmine
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Von Renate Birk mit AFP
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Die Samen in Nordschweden kämpfen seit 10 Jahren gegen eine Eisenerzmine. Doch Stockholm gab jetzt grünes Licht.

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Die Regierung in Stockholm hat grünes Licht für die Eröffnung einer Mine zum Eisenerzabbau in der Nähe von Jokkmokk im Norden Schwedens gegeben.

Seit die britische Minengesellschaft Beowulf Mining vor zehn Jahren ihren Antrag stellte, gibt es Streit um die Mine.

Auf der einen Seite gibt die Mine Hoffnung auf Wachstum und Steuereinnahmen in dem dünn besiedelten Gebiet, in einer immer älter werdenden Gesellschaft.

Anna-Greta Kvickström, vom Stadtrat in Jokkmokk: "Natürlich wird es durch die Mine Veränderungen geben, aber man muss etwas opfern, wenn man etwas gewinnen will. Und wir brauchen das Geld, die Steuereinnahmen, und so können wir es kriegen."

Ein Tagebau würde aber Weiden und Wanderwege für Rentiere abschneiden, und das Recht der indigenen samischen Bevölkerung auf ihr traditionelles Land beeinträchtigen.

Auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg war nach Jokkmokk gekommen, um gegen die Mine zu protestieren.

Das samische Lokalparlament, Sametinget, ist nach wie vor gegen die Mine.

Stefan Mikaelsson, Abgeordneter des Sametinget, sagt: "Wir sind hier das Volk und das steht auch so in der schwedischen Verfassung. Die Samen sind ein Volk und man darf vielleicht auch etwas von uns sehen, und zwar nicht nur in Museen. Vielleicht darf man uns auch noch lebend in der Natur sehen."

Die schwedische Regierung gab an, Beowulf Mining müsse Bedingungen akzeptieren, die Rechte der Samen würden "weitestgehend respektiert".

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