Die russischen Truppen formieren sich in der Ostukraine neu. Im Großraum Kiew freuen sich die ukrainischen Einheiten über der Rückzug der russischen Soldaten.
Kiew und Tschernihiw sind weiterhin Luft- und Raketenangriffen ausgesetzt, obwohl Russland behauptet, seine Aktivitäten in diesen Gebieten herunterzufahren.
Ein Blick auf die aktuelle Situation vor Ort mit Informationen, die vom us-amerikanischen "Institute for the Study of War" bereitgestellt wurden:
In Kiew und den angrenzenden Regionen hat die Ukraine weiterhin erfolgreiche, wenn auch begrenzte Gegenangriffe im Osten und Nordosten von Kiew geführt. Diese Gebiete sind auf der Karte blau markiert. Das sind die Gebiete der ukrainischen Gegenoffensiven.
Die von Russland aus diesen Regionen abgezogenen Einheiten, die angeschlagenen Kräfte rund um Kiew, sollen in die Ostukraine verlegt werden. Obwohl sie dort "wahrscheinlich keine entscheidende Verlagerung der russischen Kampfkraft bewirken werden".
Werfen wir einen Blick auf den Osten der Ukraine, die Regionen Donetsk und Luhansk. Hier versuchen die ukrainischen Streitkräfte weiterhin russische Angriffe abzuwehren, wobei sie sich besonders auf Popasna und Rubischnje konzentrieren. Den russischen Streitkräften sind dort in den letzten 24 Stunden keine Geländegewinne gelungen.
Und nun zu Mariupol, der belagerten Stadt an der Küste des Asowschen Meeres.
Sie ist von russischen Streitkräften umstellt. Die Truppen versuchen, den Belagerungsring um die ukrainischen Einheiten im Zentrum der Stadt noch enger zu ziehen.
Mariupol war einst die Heimat von fast einer halben Million Menschen. Doch nun, nach wochenlangem russischen Dauerbeschuss, ist die Stadt verwüstet und fast vollständig zerstört.