Nach Absage des Misstrauensvotums gegen Regierungschef Imran Khan hat der Präsident von Pakistan das Parlament aufgelöst.
"Shame, shame" ("Schande, Schande") skandieren die Abgeordneten der Opposition im Parlament in Pakistan, nachdem ihr Misstrauensantrag gegen Premierminister Imran Khan nicht zugelassen worden war.
Der stellvertrendete Parlamentspräsident Qasim Suri - ein Unterstützer von Imran Khan - hatte das Votum abgesagt - mit der Begründung, keiner ausländischen Macht werde erlaubt werden, eine gewählte Regierung durch eine Verschwörung zu stürzen. Dies ist eine Anspielung auf den mutmaßlichen Einfluss der USA.
Eigentlich war damit gerechnet worden, dass Regierungschef Imran Khan durch das Misstrauensvotum abgesetzt wird. Jetzt hat Präsident Arif Alvi das Parlament aufgelöst.
Und Premier Imran Khan setzt auf Neuwahlen. Der 69-Jährige war zuletzt wegen steigender Lebensmittelpreise immer mehr unter Druck geraten. Die Opposition, die seit wenigen Tagen im Parlament die Mehrheit hat, wirft dem Regierungschef Missmanagement vor.
Inzwischen verbreitet Imran Khan Anti-US-Rhetorik - doch Washington weist jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten Pakistans zurück. Auch Regierungschef Imran Khan schreibt auf Twitter über eine "ausländische Verschwörung für Regime change". Deshalb seien Neuwahlen die bessere Lösung der Krise.
Laut Beobachern hat Khan allerdings auch die Unterstützung der mächtigen Armee verloren.