Die Hilfsorganisation Oxfam schätzt, dass die Verbindung von Pandemie, Ungleichheit und Krieg in diesem Jahr weltweit mehr als 250 Millionen Menschen in äußerste Armut treiben wird.
Die Hilfsorganisation Oxfam schätzt, dass die Verbindung von Pandemie, Ungleichheit und Krieg in diesem Jahr weltweit mehr als 250 Millionen Menschen in äußerste Armut treiben wird. Bis Ende Dezember werden den Berechnungen zufolge rund 860 Millionen Menschen mit jeweils weniger als zwei Dollar am Tag auskommen müssen.
Bereits jetzt seien in Ländern Ostafrikas, in der Sahelzone sowie im Jemen und in Syrien Millionen von einem ernsten Ausmaß an Hunger und Armut betroffen, so Oxfam.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie werden als die Hauptursache für Armut angesehen, da sie Ungleichheit verstärkte und steigende Lebensmittelpreise nach sich zog. Der Anstieg der Lebensmittelpreise gehe auch mit klimabedingten Notlagen und Konflikten einher, heißt es in dem Oxfam-Bericht.
Oxfam: Kritik an Überreichtum
Teile Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind besonders von Armut und Hunger gefährdet. In den Vereinigten Staaten geben die Menschen der armen Bevölkerungsschichten weniger als 30 Prozent ihres Gehaltes für Lebensmittel aus. In Peru liegt dieser Wert bei knapp 60 Prozent und in Mosambik noch höher.
Nach Ansicht von Oxfam haben die vergangenen zwei Jahre die Menschheit im Kampf gegen die weltweite Armut um Jahrzehnte zurückgeworfen. Die Geschäftsführerin der Hilfsorganisation, Gabriela Bucher, beklagte, dass einige wenige Personen über Billionensummen verfügten und diese nicht daran interessiert seien, die Entwicklung aufzuhalten.