Die Warteschlangen vor den Grenzübergängen zu Belarus erstreckten sich zum Teil über 80 Kilometer. Das EU-Ultimatum lief in der Nacht zu Ostersonntag ab.
An vielen Grenzübergängen zwischen EU-Staaten und Belarus gleichen sich die Bilder: Tausende Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Diensten russischer und belarussischer Unternehmen haben vergeblich versucht, vor dem Ablauf eines Ultimatums in der Nacht zu diesem Sonntag die EU zu verlassen.
Im polnischen Koroszczyn bildete sich die mit 80 Kilometern längste Warteschlange. Der Ort liegt auf der vielbefahrenen Achse zwischen Berlin und Moskau.
Nicht nur wegen der Fahrzeugdichte kam es zu Behinderungen. Auch umfangreiche Grenzkontrollen im Rahmen der EU-Wirtschaftssanktionen tragen ihren Teil dazu bei.
In die EU ein- oder ausreisen dürfen Trucks belarussischer und russischer Firmen nur noch, wenn sie Lebensmittel, Postsendungen, Medikamente oder Energieträger transportieren. Ladungen werden Medienberichten zufolge penibel überprüft.
Die Transportbranche geht davon aus, dass auch nach Ablauf der Deadline noch rund 10 000 Lkw in Diensten russischer oder belarussischer Firmen in der EU unterwegs sind.