Russland wirft Ukraine fehlende Bewegung bei Verhandlungen vor.
Der Kampf um die belagerte südukrainische Hafenstadt Mariupol dauert auch nach dem Verstreichen eines russischen Ultimatums an. Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal sagte dem US-Sender ABC, die Stadt sei nicht gefallen. Die ukrainischen Soldaten würden in Mariupol bis zum letzten Mann kämpfen.
Denys Schmyhal: "Unser Militär, unsere Soldaten sind nach wie vor dort. Sie werden bis zum Ende kämpfen. Allerdings herrscht dort eine humanitäre Katastrophe. Wir bitten unsere Partner uns zu helfen, die humanitäre Katastrophe in Mariupol zu stoppen."
Russland drohte den ukrainischen Truppen mit Vernichtung.
Die Einheiten hätten sich in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow: "Die Regierung in Kiew hat ihnen untersagt, die Waffen niederzulegen, um ihr Leben zu retten. Wir haben ihre Telefone abgehört. Die Regierung in Kiew hat den Nazis, dem Regiment Asow, befohlen, jeden auf der Stelle zu erschiessen, der sich ergeben will."
Auch die zweitgrösste Stadt des Landes Charkiw ist weiterhin heftig umkämpft. Bei den jüngsten Angriffen der russischen Truppen wurden mindestens 5 Menschen getötet und Dutzende verletzt.
Russland wirft Ukraine fehlende Bewegung bei Verhandlungen vor
Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin warf dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor, er bewege sich bei den Verhandlungen nicht. Die Ukraine müsse auf ihre Gebiete Luhansk und Donezk, die Russland als unabhängige Staaten betrachtet, verzichten. Kremlchef Wladimir Putin hatte am 24. Februar den Einmarsch in die Ukraine befohlen, um die Regionen komplett einzunehmen. Im US-Fernsehsender CNN lehnte es Selenskyj erneut auch ab, die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland anzuerkennen.