Am Samstag konnten 20 Menschen aus dem Stahlwerk Asowtal gebracht werden. Tausende bleiben weiter dort, unter katastrophalen Bedingungen.
Während einer Feuerpause haben ukrainischen Angaben zufolge 20 Frauen und Kinder das von russische Einheiten umstellte Stahlwerk Asowstal in Mariupol verlassen können, Russland sprach von 25 Menschen. Der Vizekommandeur des ukrainischen Asow-Regiments erklärte, dass sie auf von der Ukraine kontrolliertes Gebiet gebracht würden.
"Seit 6 Uhr morgens haben wir auf die Ankunft der Evakuierungskolonne gewartet, die erst um 18.25 Uhr eintraf. Ab 19.40 Uhr haben wir 20 aus den Trümmern gerettete Zivilisten an die vereinbarten Ort gebracht. Dabei handelt es sich um Frauen und Kinder. Wir hoffen, dass diese Menschen in die vereinbarte Richtung gehen werden, nämlich in die Stadt Saporischschja, in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet", erklärte Sviatoslav Palamar, Vizekommandeur des ukrainischen Asow-Regiments.
In Kiew haben Frauen und Kinder, deren Angehörige in der Hafenstadt Mariupol eingeschlossen sind, demonstriert und mehr internationale Unterstützung zur Rettung der Menschen aus Mariupol gefordert. Die Bedingungen dort seien katastrophal, die Menschen verzweifelt.
"Wir leben nicht, wir überleben. Wir können nicht schlafen, wir können nicht einmal ein Stück Brot essen, weil unsere Männer verhungern. Sie haben kein Wasser, sie haben keine Medizin. Und es ist auch nicht neu, dass ihnen die Munition ausgeht", sagt Nataliia, eine Teilnehmerin bei der Kundgebung.
In Mariupol wütet der Krieg weiter. Diese vom ukrainischen Asow-Bataillon veröffentlichten Bilder sollen den Angriff auf ein Wohnhaus zeigen. Ukrainischen Angaben zufolge ist das Schicksal von 16 Personen, die sich im Keller des Gebäudes versteckt hielten, unbekannt. Unklar ist auch, wann diese Aufnahmen entstanden sind.