Am 9. Mai hält Russland traditionell eine gigantische Militärparade im Gedenken an den Sieg über Nazideutschland ab.
Im schwer zerstörten Mariupol haben einige Dutzend Menschen des Endes des Zweiten Weltkriegs gedacht. Organisiert wurden die militärischen Feierlichkeiten von der von Russland unterstützten Regionalregierung in Donetsk, während große Teile Mariupols nach wochenlangem russischen Dauerbeschuss in Schutt und Asche liegen.
Eine Demonstration militärischer Stärke in Kriegszeiten - so inszenierte der Kreml den Jahrestag zum Sieg über Nazideutschland in Moskau. Anton hat sich die Parade angesehen. "Seit dem 2. Weltkrieg hat sich nichts geändert. Ganz im Gegenteil. Meine Heimat ist noch patriotischer als früher, sodass die USA uns nicht angreifen werden. Es ist also alles gut", sagt er.
Doch es gibt auch andere Meinungen. "Man kann die Leistungen eines sowjetischen Soldaten nicht mit den Ereignissen in der Ukraine vergleichen. Ich glaube, die sowjetischen Soldaten wären erschüttert angesichts dessen, was in der Ukraine passiert", sagt ein junger Mann, der anonym bleiben will.
Für viele Menschen in Russland ist der 9. Mai, der so genannte Siegestag, der wichtigste Feiertag.