Ukrainischer Präsident Selenskyj zieht Wirkungskraft der NATO in Zweifel

Wolodymyr Selenskyj hält eine Gastvorlesung an der Pariser Hochschule Sciences Po
Wolodymyr Selenskyj hält eine Gastvorlesung an der Pariser Hochschule Sciences Po Copyright Thibault Camus/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Selenskyj stellte die Frage, wie die NATO handeln würde, sollte Russland auch einen der baltischen Staaten angreifen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Wirkungskraft der NATO in Zweifel gezogen. In einer von Kiew aus gehaltenen Gastvorlesung an der Pariser Universität Sciences Po warf er die Frage auf, wie die NATO handeln würde, sollte Russland auch einen der baltischen Staaten angreifen.

„Jahrelang hat Europa einen ukrainischen NATO-Beitritt gefürchtet, denn wenn ein Krieg mit Russland ausbrechen würde, so wurde gesagt, müssten alle gegen Russland kämpfen. Gegen Russland? Ich würde eher sagen: Für die Ukraine. Ist das aber nicht der NATO-Grundsatz? Heißt es da nicht ‚Alle für einen'"?, so Selenskyj.

Wer zahlt für den Wiederaufbau der Ukraine?

Angriffe auf Odessa

Die ukrainische Militärführung meldete erneut russische Angriffe auf die Hafenstadt Odessa. Unter anderem sei in einem Hotel eine Rakete eingeschlagen. Verletzte habe es nicht gegeben. Russland versuche, die Zahl seiner Streitkräfte auf der Schlangeninsel nahe Odessa zu erhöhen. Der kaum besiedelte Felsen gilt als strategisch wichtig.

Hanna Maliar, die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin, erläuterte: „Nach der tapferen Verteidigung Kiews und des Umlands von Kiew tritt der Krieg in die nächste Phase ein, weil der Feind gezwungen ist, sich andere Ziele zu setzen sowie andere Taktiken und Vorgehensweisen anwenden muss."

Charkiw: Ukraine erobert Ortschaften zurück

Rund um Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, hat die ukrainische Armee eigenen Angaben nach seit Monatsbeginn mehrere Ortschaften zurückerobert, deren Bedeutung für den Kriegsverlauf aber als gering eingeschätzt werden.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen, die den Einsatz von Panzerabwehrwaffen im Kampf gegen ukrainische Stellungen zeigen sollen.

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