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UN-Einsatz in Mali: Deutschland stockt Truppen auf

Bundeswehrmission in Mali
Bundeswehrmission in Mali Copyright  AFP
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Von Africanews
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Die Bundesregierung will bis zu 1400 statt bisher 1100 deutsche Blauhelme für die UN-Mission in Mali einsetzen.

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Die Bundesregierung will trotz der schwierigen Lage in Mali mehr Soldaten als bisher für die UN-Mission in dem westafrikanischen Krisenland bereitstellen. Bis zu 1400 statt bisher 1100 deutsche Blauhelme sollen eingesetzt werden dürfen. Dem Beschluss der Bundesregierung muss noch der Bundestag zustimmen. Zugleich wird eine EU-Ausbildungsmission heruntergefahren.

Der deutsche Teil der EU-Militärmission, der bisher in Mali aktiv war, wird auf eine minimale Präsenz reduziert. Ausbildung und taktische Beratung werden bis auf Weiteres ausgesetzt.
Christiane Hoffmann
Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung

Diese zweite Mission zur Ausbildung malischer Sodaten wird zahlenmässig eingefroren und nach Niger verlegt; zum Teil auch, weil russische Kräfte in Mali präsent sind.

Einer der Gründe für die Aussetzung der Ausbildungsmission ist, dass es keine Garantien dafür gibt, dass die malischen Sicherheitskräfte, die ebenfalls mit Hilfe der EU ausgebildet werden, dann nicht gemeinsam mit russischen Kräften vor Ort eingesetzt werden.
Christiane Hoffmann
Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung

Malische Militärjunta hat russische Söldner rekrutiert

In Mali hat die regierende Militärjunta seit letztem Herbst russischen Söldner der "Gruppe Wagner" rekrutiert. Frankreich und Deutschland hatten daraufhin ihre Beteiligung am UN-Einsatz infrage gestellt. 

Die Ausbildung der malischen Armee war nach einem Massaker an etwa 300 Menschen in Zentralmali gestoppt worden, Frankreich hat das Ende seiner unabhängig von den Vereinten Nationen geführten Militärmission für Ende des Jahres beschlossen. 

Seit 2012 destabilisiert eine islamistische Aufstandsbewegung das Land, die sich auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausgeweitetet hat. Mehrere tausend Soldaten und Zivilisten wurden bereits getötet, zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

IS-Terrormiliz bedroht Afrika

In Westafrika sollen Mitglieder des IS in Westafrika (ISWAP) im Norden Nigerias, im Tschad und in Kamerun immer wieder Anschläge verüben. Auch in der Sahelzone, die sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, haben Milizen dem IS ihre Treue geschworen. 

In Burkina Faso, Mali, und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen, auch auf Zivilisten. Nach US-Angaben hat sich die Zahl der Todesopfer durch IS-Angriffe in Westafrika zwischen 2017 und 2020 auf fast 5000 Tote verdoppelt.

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