Moldaus Winzer haben sich von Russland abgenabelt

Die kleine ehemalige Sowjetrepublik Moldawien zwischen der Ukraine und Rumänien gelegen, gehört zu den 20 größten Weinbauländern der Welt. Moldau will in die EU, die hat ihren Markt für moldauische Weine geöffnet. Moskau zeigte sich verärgert und verhängte 2006 und 2013 Embargos für Wein aus Moldawien.
Der Wandel Anfang der 2000er Jahre war radikal: Nach Angaben des moldauischen Landwirtschaftsministeriums entfielen 2021 nur noch 10 Prozent der moldauischen Weinexporte auf Russland -keine 20 Jahre zuvor waren es noch 80 Prozent.
Im vergangenen Jahr exportierte Moldawien mehr als 120 Millionen Liter in europäische Länder, verglichen mit 8,6 Millionen Litern nach Russland. Die jungen Winzer setzen auf den Export nach Asien, den europäischen und den skandinavischen Markt.
Die neu aufgebauten Märkte sind zwar lukrativ, aber durch den Krieg in der Ukraine nun schwerer zu bedienen. Die Blockade des südukrainischen Hafens Odessa durch den Krieg verursacht große logistische Probleme, der ukrainische Markt selbst ist praktisch zusammengebrochen.