Bei den Männern räumte der ausrichtende Verband am Sonntag alle Siege ab. Bei den Damen bis 78 Kilogramm holte die Deutsche Anna-Maria Wagner Gold.
Für den ausrichtenden georgischen Judoverband wurde der letzte Wettkampftag beim Grand Slam in Tiflis ein Erfolg auf ganzer Linie.
Gwiniaschwili bezwingt den Weltranglistendritten Toth
Beka Gwiniaschwili räumte bei den Männern bis 90 Kilogramm den Spitzenplatz ab. Mit gerade einmal 26 Jahren hat der Georgier jetzt schon elf Goldmedaillen bei Welttour-Wettkämpfen verbucht. In Tiflis gewann er nach 2015 zum zweiten Mal. Als Weltranglisten-17. gehört er zum Verfolgerfeld der Besten in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm. Dass er im Finale von Tiflis den drittplatzierten Ungarn Krisztian Toth bezwang, zeigt: Gwiniaschwili kann es mit den Besten aufnehmen. Gold erhielt er aus den Händen von Giorgi Atabegaschvili, Vorsitzer des georgischen Judoverbandes.
Gold für Deutschland
Anna-Maria Wagner aus Deutschland sicherte sich in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm den Sieg in Tiflis. Im Finale setzte sich die Ravensburgerin gegen Mayra Aguiar aus Brasilien durch und erhielt den güldenen Lohn von Lisa Allan, beim Judoweltverband für die Veranstaltungsdurchführung zuständig.
Man werde sehen, wie es bei der Weltmeisterschaft aussehen werde, so Wagner. Sie hoffe, bei der WM bei 100 Prozent zu sein und dann werde man sehen, sagte die Deutsche.
Die Judo-Begeisterten in Tiflis wussten gar nicht, wen sie im Finale der Männer bis 100 Kilogramm mehr anfeuern sollten. Denn es standen zwei ihrer Landsmänner auf der Matte: Onise Saneblidze und Giorgi Beriaschwili. Ersterer hatte die Nase vorn. Sein Erfolgsrezept war ein Rückwurf, Ura-Nage. Tamaz Naveriani, stellvertretender Vorsitzer des georgischen Judoverbandes kam die Aufgabe zu, die Siegerehrung durchzuführen.
Er könne sein Gefühl gar nicht beschrieben, sagte Saneblidze. Man sehe, wie sehr der Judosport den Menschen in Georgien am Herzen liege. „Vielen Dank für die großartige Unterstützung und die tolle Stimmung hier in der Halle", sagte der Sieger.
Julia Tolofua aus Frankreich gewann Grand-Slam-Gold bei den Damen über 78 Kilogramm. Die Weltranglistenvierte wurde von Mohamed Meridja, beim Weltverband für Bildungsbelange zuständig, mit dem Edelmetall ausgezeichnet.
Zaalischwili: Schwergewicht der Zukunft
Dem georgischen Schwergewicht Gela Zaalischwili gehört die Zukunft. Dass der 22-Jährige bereits zur erweiterten Weltspitze gehört, bewies sein Sieg in Tiflis in der Gewichtsklasse der Männer über 100 Kilogramm. Der Junioren-Weltmeister von 2018 setzte sich im Finale gegen den Usbeken Alisher Jusupow durch, Gold gab es aus den Händen von Armen Bagdasarow, Kampfgerichtsdirektor beim Weltverband.
Was für ein Schlusstag des Judo-Grand-Slam in Tiflis. Die Veranstaltung hat nicht zuletzt in Sachen Stimmung Maßstäbe gesetzt.