Explosionen in Rüstungsfabrik in Bergerac in Frankreich: 8 Personen verletzt

Explosionen in Rüstungsfabrik in Frankreich
Explosionen in Rüstungsfabrik in Frankreich Copyright YOHAN BONNET/AFP
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Von Euronews mit AFP
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Laut Behörden ist nur das Firmengelände betroffen. Aber ein Arbeiter wurde sehr schwer verletzt. Das Unternehmen in der Dordogne in Westfrankreich stellt Sprengstoffe für die Waffenindustrie her und gehört zur Gefahrenklasse #Seveso.

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An diesem Mittwoch Nachmittag hat es in einer Fabrik in Bergerac östlich von Bordeaux in der Dordogne mehrere Explosionen gegeben. Mindestens acht Personen wurden verletzt, eine davon nach Angaben der Rettungskräfte sehr schwer. 35 weitere Menschen haben laut LE MONDE zumindest leichte Rauchvergiftungen erlitten.

In einer Mitteilung der Präfektur wird erklärt, die ausgebrochenen Feuer seien unter Kontrolle und breiteten sich nicht weiter aus. Die Verletzten seien in verschiedene Krankenhäuser der Region gebracht worden.

61 Feuerwehrleute waren im Einsatz, die Verletzten wurden mithilfe von zwei Rettungshubschraubern transportiert. Im Krankenhaus von Bergerac wurde ein Notallplan in Kraft gesetzt.

Die Firma Manuco - die 2021 vom europäischen Branchenleader Eurenco übernommen wurde - stellt Sprengstoffe für die Rüstungsindustrie her. Sie gehört zur Gefahrenklasse Seveso - in Bezug auf den Chemieunfall im Jahr 1976 nördlich von Mailand. Das bedeutet; dass eine hohe Gefahr von Explosionen, Bränden und dem Ausströmen von chemischen Giftstoffen besteht. 

Laut Jean-Charles Jobart von der Präfektur der Dordogne wurden in dem Unternehmensteil, in dem die Explosionen stattfanden, "weniger als zwei Tonnen Nitrozellulose" (umgangssprachlich: Schießbaumwolle) gelagert. Die Situation vor Ort sei unter Kontrolle.

Laut Behörden bleiben die Folgen des Unglücks auf das Firmengelände beschränkt - und im engeren Umkreis des Unternehmens gibt es keine Wohnhäuser.

Die Gemeinde Bergerac fordert die Menschen dazu auf, das Gebiet der Firma zu meiden und keine falschen Informationen zu dem Zwischenfall in der Fabrik zu verbreiten.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin schreibt auf Twitter, der Präfekt habe auf seine Anfrage hin einen Krisenstab eingerichtet.

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