Deutsch-türkische Geschichte: Emine Sevgi Özdamar erhält Georg-Büchner-Preis

Emine Sevgi Özdamar (2021)
Emine Sevgi Özdamar (2021) Copyright Von Amrei-Marie - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0; https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=112444037
Von Euronews mit dpa
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Ihr Werk entfalte ein breites Panaroma deutsch-türkischer Geschichte, so die Jury. Emine Sevgi Özdamar wird mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, der als eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Gegenwartsliteratur gilt.

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Ihr Werk entfalte ein breites Panaroma deutsch-türkischer Geschichte, so die Jury.Emine Sevgi Özdamar wird mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, der als eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Gegenwartsliteratur gilt.

Den mit 50.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis bekommt in diesem Jahr die Schriftstellerin und Theaterregisseurin Emine Sevgi Özdamar. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag mit. Die wichtige literarische Auszeichnungwird am 5. November in Darmstadt verliehen.

"Mit Emine Sevgi Özdamar zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung eine herausragende Autorin aus, der die deutsche Sprache und Literatur neue Horizonte, Themen und einen hochpoetischen Sound verdankt", so die Begründung der Jury. 

Özdamars Werk eröffnet einen zugleich intellektuellen wie poetischen Dialog zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen und Weltanschauungen, an dem man lesend teilhaben darf.
Jury, Georg-Büchner-Preis

Emine Sevgi Özdamar wurde 1946 in Malatya in der Türkei geboren. 1965 kam sie zum ersten Mal nach  West-Berlin, als Schauspielerin. Später arbeitete die Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin unter anderem an der Ost-Berliner Volksbühne, am Bochumer Schauspielhaus und an Theatern in Avignon und Paris.

Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten" und "an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben", heißt es in der Satzung. Der Preis wird vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt finanziert.

Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und Heinrich Böll (1967) sowie zuletzt seit 2015 Rainald Goetz, Marcel Beyer, Jan Wagner, Terézia Mora, Lukas Bärfuss und Erb. Die Lyrikerin war die elfte Frau, die die Auszeichnung erhielt.

Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner ("Woyzeck"). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.

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