Butscha, ein Vorort von Kiew, ist zum Synonym für mutmaßliche Kriegsverbrechen, die seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vor genau einem halben Jahr an vielen Orten dort stattgefunden haben.
Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine haben die Behörden dort über 29,000 Kriegsverbrechen registriert. Auch der Internationale Strafgerichtshof untersucht zurzeit mutmaßliche Kriegsverbrechen in der Ukraine – wie die in Butscha.
"Es gab nicht nur ein Grab"
Dort werden von Pater Andriy die Leichen von hunderten Zivilisten begraben, die man in Massengräbern gefunden hat: "419 Menschen wurden durch Artilleriebeschuss getötet, sie starben gewaltsam und nicht an Altersschwäche. Es gab mehrere Massengräber. der größte befand sich neben der Kirche. Darin lagen 116 Menschen, unter ihnen 30 Frauen und zwei Kinder. Aber es gab nicht nur ein Massengrab."
Butscha, ein Vorort vo Kiew, ist nur einer der Orte, an denen Massengräber gefunden wurden. Die russische Armee hat sich Ende März aus dem Gebiet zurückgezogen und wurde beschuldigt, dort Zivilisten brutal getötet zu haben.
Fornesik-Teams untersuchen Leichen
Nach der Entdeckung der Massengräber wurden internationale Forensik-Teams und Experten entsandt, um die Leichen zu untersuchen. Bislang wurde jedoch noch niemand für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen.