Zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen 1939 wurde in Warschau ein Gutachten vorgelegt, dass die von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden mit mehr als 1,3 Billionen Euro bewertet.
Zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen 1939 wurde in Warschau ein Gutachten vorgelegt, dass die von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden mit mehr als 1,3 Billionen Euro bewertet.
Das Gutachten gilt als Grundlage für Reparationsforderungen an Deutschland, die in Polen nicht vom Tisch sind. Der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, sieht Deutschland mehr als 70 Jahre nach Kriegsende weiter in der Pflicht.
Das Durchsetzen von Reparationsforderungen an Deutschland gilt in Warschau als sehr persönliches Anliegen Kaczynskis und findet Unterstützung im nationalkonservativen Lager, das bei der Parlamentswahl 2023 um ihre Mehrheit kämpft. Aber selbst Kaczynski rechnet mit einer einfachen Durchsetzung seiner Vorstellungen:
Berlin lehnt jegliche Reparationsforderungen ab. Die Bundesrepublik betrachtet das Thema Reparationen mit dem 1990 geschlossenen Zwei-plus-Vier-Vertrag über die deutsche Wiedervereinigung als abgeschlossen.