Neue fatale Fluten in Pakistan: Insgesamt starben 441 Kinder

Überlebende in Sohbat Pur City in der Provinz Balutschistan
Überlebende in Sohbat Pur City in der Provinz Balutschistan Copyright Zahid Hussain/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa, AP
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Die Regierung in Islamabad bittet erneut um internationale Unterstützung zur Bewältigung der Krise. 33 Millionen Menschen gelten als dringend hilfsbedürftig. Viele haben weder Essen noch eine Unterkunft.

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Bei neuen Überschwemmungen in Pakistan sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Besonders dramatisch entwickelte sich die Lage im südlichen Bundesstaat Sindh wo durch neue Regenfälle mindestens 50 Menschen umkamen.

Zubaida Bibi und ihre KInder sind jetzt obdachlos und wissen nicht wohin: "Mein Haus ist im Hochwasser eingestürzt, ich mache eine schwere Zeit durch. Als das Hochwasser kam, bin ich mit meinen Kindern auf die Straße gegangen. Jetzt sammel ich Holz. Niemand von der Regierung hilft uns in dieser Notlage."

Ihr Schicksal teilt Saddat Ali, der für seine drei Kinder sorgen muss: "Mein Dorf ist von den Fluten überschwemmt. Wir konnten nicht einmal unsere Sachen herausholen. Ich habe meine Kinder unter großen Schwierigkeiten evakuiert. Wie Sie sehen, haben wir kein Essen und kein Zelt bekommen, wir haben einen Unterstand aus Plastikfolie gebaut, und meine Kinder sind da drin und werden krank."

Regierung in Islamabad: 33 Millionen Hilfsbedürftige

Nach Angaben der pakistanischen Regierung benötigen landesweit 33 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe. Die meisten von ihnen haben ihr Obdach und allen Besitz verloren.

In der Hauptstadt Islamabad traf ein Hilfsflug aus Frankreich ein, der erste aus dem europäischen Raum. An Bord waren auch ein medizinisches Team und Wasserpumpen. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben bereits neun Flüge mit Hilfsgütern organisiert, Usbekistan einen.

Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg auf mindestens 1265, darunter sind nach offiziellen Angaben 441 Kinder. Vorläufigen Schätzungen der Regierung zufolge liegt der Sachschaden bei mindestens zehn Milliarden Euro. Und die normalerweise von Juni bis September dauernde Monsunsaison ist noch nicht vorbei.

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