Die im Europaparlament verabschiedete Erklärung ist nicht bindend, gleichwohl werden Rufe laut, die EU solle härter gegen Ungarn durchgreifen.
Dass die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments Ungarn nicht mehr als Demokratie erachten, beeindruckt Ministerpräsident Viktor Orbán kaum. Bei einem Besuch in Serbien, in dessen Rahmen er von Präsident Aleksandar Vučić mit einem Orden ausgezeichnet wurde, sagte Orbán:
„Sie machen das zum zweiten oder dritten Mal, um Ungarn im Europäischen Parlament zu verurteilen. Wir dachten, das habe eine gewisse Bedeutung, jetzt halten wir das für einen Witz.“
Die im Europaparlament verabschiedete Erklärung ist nicht bindend, gleichwohl werden Rufe laut, die EU solle härter gegen Ungarn durchgreifen. Orbán nahm in Belgrad auch zum Thema Russland-Sanktionen Stellung.
„Die Stärkeren drücken den Schwächeren Sanktionen auf. Aber wenn man sich den Energiebereich ansieht, erkennt man, dass wir als Zwerge einem Energieriesen Sanktionen aufdrücken“, so Orbán.
Ungarischen Medienberichten zufolge soll Orbán die EU-Mitgliedschaft nach 2030 in Frage stellen, da er davon ausgehe, dass sein Land dann mehr Geld an Brüssel zahlen müsse, als es selber von der EU erhalte.