"Sabotage" - so erklärt Deutsche Bahn massive Störung im Zugverkehr in Norddeutschland

Warteschlangen wegen Störung bei der Deutschen Bahn in Hamburg
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Von Euronews mit dpa, AP
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Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn habe es "Sabotage" an Kabeln gegeben, die für den stundenlangen Zugausfall gesorgt hätten. Das Chaos in Norddeutschland dauert an.

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Am Samstagnachmittag erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn den stundenlangen Ausfall des Zugverkehrs in Norddeutschland vom Vormittag mit "Sabotage an Kabeln, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind". Auch der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing sprach von "Sabotage an Leitungen". Strafrechtliche Ermittlungen seien eingeleitet.

Laut Medienberichten waren um 2 Uhr in der Nacht auf Samstag bei Herne und in Berlin-Karow Personen in durch Betondeckel verschlossene Kabelschachte eingedrungen und hatten dort wichtige Glasfaserleitungen durchtrennt.

Wer hinter der Sabotage steckt, war zunächst nicht klar. Offenbar hatten die Täter aber Insiderwissen.

Das Chaos dauerte den ganzen Tag über an. Tausende Zugpassagiere waren an den Bahnhöfen in Norddeutschland gestrandet und mussten stundenlang warten.

Auf der Internetseite der DB wurde bekannt gegeben: "Die technische Störung des Zugfunks in Norddeutschland ist behoben. Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der Nachwirkungen noch zu Ausfällen und Verspätungen kommen kann."

Betroffen waren der gesamte ICE-Verkehr zwischen Berlin, Hannover und Nordrhein-Westfalen, der am Samstagvormittag ausfiel. Auch zwischen Berlin und Amsterdam ging zunächst nichts mehr.

Auf Twitter gab es auch wilde Spekulationen, dass die Störung der Deutschen Bahn das Ziel hätte, AfD-Anhänger und -Anhängerinnen davon abzuhalten, zu einer Demonstration der rechtspopulistischen Partei nach Berlin zu kommen.

Der Welt-Journalist schreibt auf Twitter vom "verschwörungsideologischen Opfer-Getue der AfD".

Die Deutsche Bahn forderte die Reisenden in den sozialen Medien dazu auf, mehr Zeit einzuplanen.

Den massiven Zugausfall hatte die Deutsche Bahn zunächst mit Repartaturarbeiten, dann mit einem Ausfall der Kommunikationsverbindungen via Vodaphone erklärt.

Wegen der Unpünktlichkeit der Züge steht die Deutsche Bahn seit Monaten in der Kritik. Im Sommer wurden viele Probleme mit den zusätzlichen Zugreisenden durch das 9-Euro-Ticket in den Monaten Juni, Juli und August erklärt.

Die Ticketpreise sollten mit Beginn der Winterfahrplans erhöht werden.

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