In einem Café in Amsterdam versammeln sich einmal pro Woche Hobby-Tütfler, um alte, vermeintlich kaputte, Elektrogeräte zu reparieren. So muss kein Geld für ein neues Gerät ausgegeben werden.
Ein Café im holländischen Amsterdam. Hier wird weniger getrunken, als repariert. Einmal in der Woche kommen Hobby-Tütfler vorbei, um sich alte, vermeintlich kaputte, Elektrogeräte anzuschauen, die hier regelmäßig abgegeben werden.
Die Freiwilligen versuchen, die Werkzeuge und Küchengeräte wieder zum Laufen zu bringen. So fällt kein Elektroschrott an, und es muss kein Geld für ein neues Gerät ausgegeben werden.
E-Waste Day: Bewusstsein für alte Geräte
Die Chefin vom "Repair Café De Meervaart", Kim Zuiver, hält das Projekt für sehr wichtig. "Allein in Amsterdam landen so rund 7.000 Kilo nicht auf der Mülldeponie. In diesem Viertel haben die Menschen nicht sehr viel Geld. Sie können entweder einen Euro spenden oder 60 bis 100 Euro für ein neues Gerät bezahlen."
Der 14. Oktober, ist der Internationale E-Waste Day. Er wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für vergessene Geräte zu schärfen, die in den hintersten Ecken unserer Schränke liegen.
Boom bei Repair Cafés wegen Inflation
In der holländischen Hauptstadt gibt es Dutzende Cafés, in denen Experten versuchen, ausrangierte Gegenstände zu reparieren.
Chris hat eine kaputte Kaffeemaschine vorbeigebracht – und hofft, dass er sie bald wieder benutzen kann. "Ich will sie nicht wegwerfen. Etwas, das nicht ganz in Ordnung ist, kann vielleicht repariert werden. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Die Aktion ist toll, ich bin froh, dass es sie gibt."
Die steigenden Lebenshaltungskosten zwingen immer mehr Menschen zum Sparen. Das Angebot der Repair Cafés, die Haushaltsgeräte wieder auf Vordermann zu bringen, kommt da gerade recht.
"In letzter Zeit ist es mehr geworden", sagt Edward, der ins Café gekommen ist, um bei den Reparaturen zu helfen. "Einfach, weil viele nicht mehr das Geld haben, um neue Sachen zu kaufen. Sie wollen den Geräten lieber ein zweites Leben geben".