Besondere Besucher in Lissabon: Delfine kehren in den Tajo zurück

Eine Hausfassade in Lissabon spricht sich für den Schutz der Tejo-Mündung aus.
Eine Hausfassade in Lissabon spricht sich für den Schutz der Tejo-Mündung aus. Copyright LUSA
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Von Francisco Marques
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In Lissabon sind die Delfine in den Tajo zurückgekehrt. Nun soll das Ökosystem mit neuen Maßnahmen geschützt werden.

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Unter den tausenden Besuchern, die die portugiesische Hauptstadt Lissabon täglich empfängt, befindet sich eine besondere Gruppe, die die Stadt auf keinen Fall wieder aus den Augen verlieren will: Die Delfine sind in den Tajo zurückgekehrt

Verbesserte Wasserqualität als Grund für die Delfinbesuche

Experten benennen die in den letzten Jahren deutlich verbesserte Wasserqualität als Hauptgrund für die steigende Anzahl der Delfinbesuche.

Ana Henriques, die als Technikerin für Ozeane und Fischerei bei dem portugiesischen Naturschutzverband ANP und der WWF arbeitet, erklärt: "In den Achtzigern und Neunzigern floss der Großteil unseres Abwassers direkt in den Tajo. Außerdem entwickelte sich an den Ufern des Flusses viel Industrie. Seit dem Ende der Neunziger, in den Nullerjahren, säubern endlich Kläranlagen das Abwasser der Industrie und der privaten Haushalte."

Die ANP widmete sich der Rückkehr der Delfine in einer Studie. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht.

Einrichtung eines Überwachungskomitees als Schutzmaßnahme

Der Bericht schlägt die Einrichtung einer Umweltüberwachung vor und spricht sich für Maßnahmen in Schulen und der gesamten Region aus, die das Umweltbewusstsein wecken sollen. So soll das Ökosystem in Zukunft besser geschützt werden. Außerdem geht aus dem Bericht hervor, dass die Mündung des Tajo zwar nun deutlich sauberer ist, er betont aber auch die Belastung durch menschliche Eingriffe in das System. Industrielle und landwirtschaftliche Verschmutzung sowie freizeitliche Bootsfahrten und Fischerei können den Fortschritt wieder zerstören. Das vorgeschlagene Überwachungskomittee soll seinen Sitz im Großraum Lissabon haben und unter anderem Wissenschaft, Regierung und die Gemeinden zusammenbringen.

Der Umweltminister Portugals hat bereits verkündet, dass er die Einrichtung eines solchen Komittees und die Einbindung der Gemeinden begrüßen würde.

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