Wilder Westen im Web: Italienische Influencer wollen Schutz

Italienische Influencer wollen  eine Gewerkschaft gründen
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Von Luca Palamara
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Influencer – ein harter Job, so hart, dass in Italien die Gründung der ersten Influencer und Content Creator – Gewerkschaft abgeschlossen sein soll. Sie soll denen, die im Internet ihr Geld verdienen, steuerlichen und rechtlichen Schutz erkämpfen.

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Influencer – ein harter Job, so hart, dass in Italien die Gründung der ersten Influencer und Content Creator – Gewerkschaft abgeschlossen sein soll. Der ersten und einzigen derzeit in Europa.

Sie soll denen, die im Internet ihr Geld verdienen, steuerlichen und rechtlichen Schutz erkämpfen, Influencer sollen als Arbeitnehmer anerkannt werden, wie jeder andere Beruf auch.

Auch andere Dienstleistungen will die Gewerkschaft anbieten, zum Beispiel psychologische Unterstützung und Hilfe bei der Organisation ihrer täglichen Arbeit.

Jacopo Ierussi, Gründer von Assoinfluencer, umschreibt die vielen Aspekte des Jobs: "Man muss Kommunikationspläne machen, mit den Follower kommunizieren, die Beziehungen zu den Marken verwalten, eine Agentur finden, die einen unterstützt, Statistiken auswerten über Beiträge und Inhalte, die man veröffentlicht. Das ist sehr viel Arbeit ... das muss man erst einmal leisten."

Das World-Wide-Web ist nicht nur ein glitzerndes und schnelllebiges Reich von hochprofitablen Unternehmen, sondern auch ein Ort, an dem Arbeitnehmer ihre Rechte verteidigen müssen.

Daniele ist Schauspieler, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat, er produziert Content. Er will der Gewerkschaft beitreten.

Daniele Ciniglio über seine Arbeit als Content Creator: "Das ist eine vollwertige Arbeit, die mehr Zeit als ein normaler Bürojob fordert. An manchen Tagen arbeite ich bis spät in die Nacht, an anderen Tagen versuche ich vergeblich, etwas zu tun. Es ist eine vollwertige Arbeit und sie sollte wie jede andere geschützt werden."

Letztlich geht es um Rechte und Vergütung, so Jacopo Ierussi: "Jemand kann an einer Veranstaltung teilnehmen und das Material wird weiter benutzt, als Werbung zum Beispiel. Dafür braucht es eigentlich seine ausdrückliche Zustimmung. Solange das aber nicht als echter Beruf angesehen wird, wird es weiter solche rechtlichen Probleme geben, und die wollen wir lösen."

Web-Influencer und Kreative Content-Schöpfer brauchen ein Urheber- und Vergütungsrecht, dafür will sich die Gewerkschaft einsetzen. Sind solche Fragen geregelt, gelten einfach die Regeln des Marktes – wer Klicks generiert, verdient auch gut.

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