Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland Zerstörungswut vorgeworfen: "Das ist die wahre Essenz dieser zufälligen Genossen, die Russland übernommen haben."
Während zahlreiche Menschen aus Cherson in der Südukraine fliehen, sind die Vereinten Nationen besorgt über die Notlage der zurückgebliebenen Zivilisten angesichts des Wintereinbruchs. Millionen von Menschen sind immer noch ohne Strom, da Russland das Gebiet weiterhin bombardiert.
Stéphane Dujarric, Sprecher des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, sagte in New York, dass die Reparaturen an den Wasser- und Stromsystemen in Teilen der Ukraine zwar begonnen haben, aber die Herausforderungen seien unverändert groß: "Die Situation ist immer noch kritisch und die Stadt Mykolajiw nimmt weiterhin Menschen auf, die in den letzten Tagen aus Cherson geflohen sind, was ein Trend seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine ist."
Kein Rückzug vom Akw-Gelände
Laut des Leiters des ukrainischen Atomergieunternehmens Energoatom gab es Anzeichen dafür, dass die russischen Truppen das Kernkraftwerk Saporischschja verlassen könnten. Russland bestreitet jedoch jeglichen Rückzug im Süden der Ukraine. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau: "Man sollte nicht nach irgendwelchen Anzeichen suchen, wenn es keine gibt und auch nicht geben kann."
Strom nur phasenweise zurück
Inzwischen hat die Bevölkerung von Kiew vier Stunden am Tag Strom. Die örtlichen Behörden richteten provisorische Heizstellen ein für warme Mahlzeiten und zum Aufladen von Handys. Die Menschen in der belagerten Stadt Bachmut, die ohne Heizung, Strom, Treibstoff oder Wasser leben, erhalten Holzöfen.