Der ukrainische Präsident ist nach seinem US-Besuch zufrieden. Russlands Präsident hingegen kritisiert die von den USA zugesagte militärische Unterstützung.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj hat sich nach seiner Rückkehr aus den USA bei einem Zwischenstopp in Polen zufrieden über den Ausgang der Gespräche mit US-Präsident Joe Biden geäußert. Die Zusage weiterer militärischer Unterstützung in Höhe von rund 1,74 Milliarden Euro und die Lieferung des Raketenabwehrsystems "Patriot" stimmen den ukrainischen Staatschef zuversichtlich:
"Wir kommen mit guten Ergebnissen aus Washington zurück. Mit etwas, das uns wirklich helfen wird. Wenn wir in der Ukraine und den USA von "Patriots" sprechen, bedeutet das gleichzeitig den Schutz von Staat und Volk. Diese Frage wurde für die Ukraine geklärt. Es wird auch finanzielle Unterstützung geben. Und weitere Vereinbarungen, über die wir werden später sprechen werden", sagte Selenskyj.
Russlands Präsident Wladimir Putin hingegen kritisierte auf einer Pressekonferenz in Jekaterinburg die versprochene Lieferung des US-Flugabwehrsystems. Dieses würde den Konflikt weiter verlängern:
"Was das Patriot-Raketensystem angeht - es ist ein recht altes System und funktioniert nicht so gut wie unser S-300. Diejenigen, die gegen uns sind, gehen davon aus, dass es sich um eine Verteidigungswaffe handelt. Also gut, wir werden das einfach im Hinterkopf behalten. Ein Gegenmittel kann immer gefunden werden. Diejenigen, die das tun, tun es für nichts und wieder nichts. Es zieht den Konflikt nur in die Länge, sonst nichts."
Das russische Verteidigungsministerium betrachtet die Lage der eigenen Stellungen entlang der Front als "stabilisiert". Man treibe die "Befreiung" des Gebiets Donezk im Osten des Landes voran. Putin hat zudem versprochen, seine Armee mit den notwendigen Mitteln auszustatten, um die "Spezialoperation" in der Ukraine fortzusetzen.