19° C in Stuttgart, 18° in Köln: Wärmster Jahreswechsel aller Zeiten

Warme Temperaturen zum Jahresende in Berlin und in weiten Teilen Europas
Warme Temperaturen zum Jahresende in Berlin und in weiten Teilen Europas Copyright DAVID GANNON/AFP
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Von Euronews mit dpa
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Die Temperaturen an diesem Silvester haben vielerorts Rekorde gebrochen. So war es in Strasbourg 19° C warm, ebenso in weiten Teilen Süddeutschlands.

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Der Start ins Neue Jahr 2023 ist vielerorts in Europa der wärmste Jahreswechsel aller Zeiten.

Zu Silvester war es in Köln ebenso wie in Straßburg 19° C mindestens zehn Grad wärmer als sonst zu dieser Jahreszeit. Im südfranzösischen Marseille 21° C, in Lyon saßen die Menschen in der Stadt überall, wo es ging, auf Terrassen - bei milden 18° C.

Die bisherigen Höchstwerte lagen in Köln bei 15,5 ° C und in Freiburg bei 16,9 ° C - aufgezeichnet im vergangenen Jahr. 

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18° C zu Silvester in Lyon in Frankreich - auch Place Bellecoiur im ZentrumEuronews

Stürmische Böen in der Silvesternacht

Dabei gab es in Teilen Europas Sturmwarnungen. In Nordfrankreich fielen - bei sehr milden Temperaturen - Rekordmengen an Regen. Stürmische Böen peitschten zu Silvester über Berlin - bei frühlingshaften Temperaturen von bis zu 17 °C.

Auch für NRW warnte der Deutsche Wetterdienst für den Silvester-Abend vor Sturmböen, die beim Abschießen der Feuerwerkskörpern für erhebliche Probleme sorgen könnten. Experten sagen, dass bei Sturm oder starkem Wind besser gar kein Feuerwerk benutzt werden sollte.

Wegen des stürmischen Wetters wurden die öffentlichen Feuerwerksshows in Amsterdam, Den Haag, Apeldoorn und Hilversum abgesagt. 

Viele Wintersportorte leiden unter Schneemangel und versuchen, andere Aktivitäten als Skifahren oder Langlauf anzubieten.

2022 mit spektakulären Aktionen der "Letzten Generation"

Zum Rückblick auf das Jahr 2022 gehören die Aufsehen erregenden Proteste der Klimaaktivistinnen und -aktivisten der "Letzten Generation" in vielen europäischen Städten.

Vor allem junge Leute klebten sich auf Straßen oder auf Startbahnen oder attackierten Kunstwerke in Museen, um dazu aufzufordern, mehr im Kampf gegen den Klimawandel zu tun.

Dennoch in Zukunft auch mehr Kältewellen

Dabei werden nicht nur die warmen Temperaturen, sondern auch die Kältewelle von Mitte Dezember vom Klimawandel verursacht. Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf rechnet damit, dass Kältewellen häufiger werden - die Winter aber insgesamt wärmer. "Das kann man auch darauf zurückführen, dass der Polarwirbel instabil geworden ist", erklärt der Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Der Polarwirbel schließt die arktische Kaltluft ein - wenn er sich nicht abschwächt oder gar umkehrt. "Dann kann die Kaltluft, die normalerweise in diesem Wirbel über dem Pol gefangen ist, auf Abwege geraten und auf die angrenzenden Kontinente wandern." Wie Mitte Dezember in Europa oder über Weihnachten in den USA.

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