„Ich kann mir Käse nicht mehr leisten”: Inflation in Ungarn auf 24,5% geklettert

Vor allem die Lebensmittelpreise haben sich in Ungarn stark erhöht, durchschnittlich um 45%
Vor allem die Lebensmittelpreise haben sich in Ungarn stark erhöht, durchschnittlich um 45% Copyright Laszlo Balogh/Laszlo Balogh
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Von Magyar ÁdámEuronews
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In Ungarn haben sich die Verbraucherpreise im Monat Dezember um knapp 25% erhöht. Somit hat Ungarn die höchste Inflationsrate in der EU. Wirtschaftsexperten sagen, dass es auch eine Weile so bleiben wird.

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Ungarn hat im Dezember die höchste Inflationsrate in der EU verzeichnet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich dort um 24,5 Prozent. Bei den Lebensmitteln beträgt die Teuerung durchschnittlich 45 Prozent, bei manchen Produkten wie Käse und Brot sogar 80 Prozent.

"Ich kann kaum noch Fleisch kaufen, weil es furchtbar teuer ist“, sagt eine alte Dame in einem Budapester Supermarkt im Interview mit Euronews. "Vom Lendenbraten ganz zu schweigen, den man normalerweise an den Feiertagen zubereitet. Ich habe es zu Weihnachten nicht gekauft. "

Ein junger Mann sagt: "Es tut mir im Herzen weh, dass ich keinen Käse kaufen kann. Ich liebe Käse so sehr, aber ich kann ihn mir nicht leisten."

Eine Besserung ist nicht in Sicht, warnen Wirtschaftsexperten. Die Ungarn müssten sich auf eine längere Phase extremer Preiserhöhungen gefasst machen.

Der Inflationsexperte Károly Beke, von der Seite Portfolio.hu geht davon aus, dass die Inflation im Januar oder Februar ihren Höhepunkt erreichen und dann dauerhaft über oder um die 20 % bleiben würde. "Ungarn wird also wahrscheinlich noch einige Monate, vielleicht sogar sechs Monate, die höchste Inflation in Europa haben."

Viele Länder weltweit sind von der Inflation betroffen. Doch in Ungarn hat die schwächelnde Landeswährung, der Forint, die Teuerung schlimmer gemacht. Ebenfalls die großzügigen staatlichen Geldgeschenke an die Bürger letztes Jahr vor den Wahlen.

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